»Chancen der Bau-Digitalisierung nutzen!«
19.06.2023, 14:15 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Staatsminister Schmidt eröffnet simul⁺Forum
In Dresden geht es heute (19. Juni 2023) um die Vorteile und Chancen der Digitalisierung im Baubereich. Staatsminister Thomas Schmidt hat das simul⁺Forum »Hier steckt BIM drin! Baudigitalisierung mit Open-BIM« an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW) am Mittag gemeinsam mit dem Prorektor für Forschung und Transfer der HTW, Prof. Dr.-Ing. Gunther Göbel, eröffnet. Schwerpunkt der Veranstaltung, die von der Regionalgruppe Sachsen des building SMART Deutschland e. V. und dem simul⁺InnovationHub des Staatsministeriums für Regionalentwicklung (SMR) organisiert wird, ist das Thema »Building Information Modeling« (BIM) sowie die daraus resultierenden Möglichkeiten und Vorteile, aber auch Herausforderungen der Baudigitalisierung.
»Die Digitalisierung eröffnet herausragende Chancen für die Bau- und Immobilienwirtschaft. Richtig angewendet, ergeben sich vielfältige neue Lösungsansätze für effizientes, nachhaltiges, ökologisches und ressourcenschonendes Planen, Bauen und Betreiben von Immobilien«, so der Minister. »Building Information Modeling ermöglicht es, Bauwerke virtuell zu entwerfen, bildlich darzustellen und zu analysieren, bevor sie physisch gebaut werden. Das spart Zeit und hilft Planungsfehler zu vermeiden, die sonst erst beim Bau auffallen würden. BIM beschleunigt das Bauen, macht es kostengünstiger und steigert die Qualität - kurz: BIM ist zeitgemäß.«
Allerdings bestehen auch Herausforderungen, so der Minister weiter. »Die Umstellung auf BIM verlangt nicht nur Investitionen in Hard- und Software. Es müssen auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschult und komplexe Vorgänge modelliert werden. Die Entwicklung und Einführung neuer Technologien gelingt gemeinsam besser und schneller. Dazu dient auch die heutige Veranstaltung, die wir darum gern mit unserem simul⁺InnovationHub unterstützen.«
Das SMR hat schon vielfältige Maßnahmen in diesem Kontext unterstützt. Dazu gehören unter anderem die Beteiligung von simul⁺ am European Digital Innovation Hub Saxony, der klein- und mittelständische Unternehmen, Startups und öffentliche Verwaltungen bei der Einführung digitaler Technologien unterstützt, sowie das »Construction Future Lab«, bei dem ein interdisziplinär arbeitendes Anwendungs-, Entwicklungs- und Erprobungsumfeld für Bau- und Baumaschinentechnologie geschaffen wird, um insbesondere Digitalisierungstechnologie im Realmaßstab zu untersuchen und weiterzuentwickeln.
Das SMR treibt im Bereich der Bauverwaltung die Digitalisierung voran, so der Minister: »Wir wollen perspektivisch eine vollständige Digitalisierung der Bauverwaltung und werden den 42 unteren Bauaufsichtsbehörden in Sachsen schon bald die technischen Lösungen bereitstellen, damit Bauunterlagen vom Antrag bis zur Genehmigung vollständig digital und medienbruchfrei bearbeitet werden können.«
Hintergrund:
Building Information Modeling (BIM) beschreibt eine Arbeitsmethode für die vernetzte Planung, den Bau und die Bewirtschaftung von Gebäuden und anderen Bauwerken mithilfe von Computerprogrammen. Dabei werden alle relevanten Bauwerksdaten digital modelliert, miteinander kombiniert und erfasst. Es entsteht damit ein virtuelles Modell des Bauwerks. Sein volles Potential entfaltet BIM in der Betrachtung des gesamten Lebenszyklus von Gebäuden, also nicht nur bei der Bauplanung und -ausführung, sondern auch in allen weiteren Phasen.