Weitere Förder-Millionen für Strukturentwicklung in der Lausitz

14.08.2023, 13:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Steina und Waldhufen erhalten rund elf Millionen Euro aus Investitionsgesetz Kohleregionen

Staatssekretärin Barbara Meyer überbrachte heute (14. August 2023) im Lausitzer Revier den Bürgermeistern der Gemeinden Steina (Landkreis Bautzen) und Waldhufen (Landkreis Görlitz) Förderbescheide für die Umsetzung von Strukturwandelprojekten. Die Mittel stammen aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) und fließen in eine Kindertagesstätte und in ein Gewerbegebiet.

Der Ort Steina wird mit knapp 9,5 Millionen Euro beim Ersatzneubau und der Erweiterung der Kindertagesstätte »Zwergenland« unterstützt. Mit Hilfe der Fördermittel soll bis Ende 2026 ein moderner zweigeschossiger Neubau mit Flachdach und begrünter Dachterrasse entstehen, zu dem auch ein großer Freianlagenbereich sowie ausreichend Pkw- und Fahrradstellplätze gehören. Durch den Neubau verbessert sich nicht nur die Betreuungssituation in der Inklusions-Kita. Künftig stehen auch mehr Betreuungsplätze in der Kindereinrichtung zur Verfügung. Das neue »Zwergenland« bietet dann rund 180 Krippen-, Kindergarten- und Hortkindern Platz. Durch flexible Raumaufteilungen können künftig noch mehr Kinder mit besonderen Betreuungsbedarf aufgenommen werden. Das Bauvorhaben zählt zu den 30 Projekten aus dem Bereich öffentliche Fürsorge, die über das InvKG im Lausitzer Revier gefördert werden.

In Waldhufen fließen die Fördermittel aus dem InvKG wiederum in die Erweiterung des Gewerbegebiets »Schulstraße« im Ortsteil Jänkendorf. Vorgesehen ist bis Ende dieses Jahres der Bau einer Erschließungsstraße einschließlich Straßenbeleuchtung und Gehweg, der Bau von Leitungen für Trink- und Abwasser sowie für Energie- und Breitbandversorgung. Dafür erhält die Gemeinde rund 1,4 Millionen Euro. Die Erweiterung und Erschließung des Gewerbegebietes ist eines von zehn Projekten aus dem Bereich wirtschaftsnahe Infrastruktur, die im Lausitzer Revier aus dem InvKG gefördert werden.

»Beide Projekte unterstützen den Strukturwandel in der Lausitz. Wenn wir den jungen Menschen aus der Region eine Bleibeperspektive bieten und zusätzliche Firmen und Fachkräfte für die Lausitz gewinnen wollen, dann brauchen wir auch ausreichend Betreuungsplätze für Kinder. Der Ersatzneubau der Kita in Steina verbessert darum das Lebensumfeld und stärkt so den Wirtschaftsstandort Kamenz/Radeberg«, betonte Staatssekretärin Meyer. »Der Ausbau des Gewerbegebiets in Jänkendorf macht die Gemeinde zukunftsfest. Neue Betriebe im Gewerbegebiet und damit Arbeitsplätze für die Region werden die Früchte dieses Bauvorhabens sein«, so die Staatssekretärin weiter.

Hintergrund
Insgesamt wurden bisher vom Regionalen Begleitausschuss im Lausitzer Revier 108 Projekte mit einem Mittelvolumen von rund einer Milliarde Euro ausgewählt. Die 30 Projekte zur öffentliche Fürsorge haben daran einen Anteil von 15 Prozent. Die zehn Projekte zur wirtschaftsnahen Infrastruktur machen einen Anteil von neun Prozent aus. Insgesamt haben 43 Projektträger im Lausitzer Revier bisher Förderbescheide mit einem Mittelvolumen von rund 309 Millionen Euro erhalten.


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