Solarindustrieregionen fordern Maßnahmen zum Schutz widerstandsfähiger europäischer Lieferketten

24.10.2023, 16:37 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

SIRE-Netzwerk veröffentlicht Positionspapier

Der Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie im Europäischen Parlament stimmt am Mittwoch (25.10) über den EU-Kommissionsvorschlag für bessere Bedingungen und mehr Investitionen für saubere Technologien in Europa, dem »Net Zero Industry Act«, ab. Aus diesem Anlass hat das von Sachsen initiierte Netzwerk der europäischen Solarindustrieregionen Solar Industry Regions Europe (SIRE) ein Positionspapier veröffentlicht. Die beteiligten Regionen begrüßen darin das Ziel der Kommission, bis zum Jahr 2030 30 GW an europäischen Produktionskapazitäten in der gesamten Wertschöpfungskette der Photovoltaik zu erreichen. Dieses Ziel sei jedoch stark bedroht, da chinesische PV-Module die europäischen Märkte überschwemmen und einen starken Preisverfall für PV-Module verursachen.

Vor diesem Hintergrund und der Gefahr weit verbreiteter Insolvenzen unter den europäischen PV-Herstellern fordert das Netzwerk entschlossene und rasche Maßnahmen auf EU-Ebene, um die europäische Solarindustrie nachhaltig zu schützen. Sie ist die Basis für eine souveräne europäische Wertschöpfungskette für die sichere langfristige Versorgung mit modernster Energietechnologie. Unter anderem fordert SIRE ein sofortiges Verbot von Solarmodulen, die in Zwangsarbeit hergestellt wurden, sowie die Nutzung von EU-Mitteln für kurzfristige Maßnahmen und strategische Anreize.

Das SIRE-Positionspapier ist dieser Mitteilung als Anhang beigefügt.

Das Netzwerk der europäischen Solarindustrieregionen war auf Initiative Sachsens Ende Januar 2023 zunächst mit Andalusien (Spanien) und Kärnten (Österreich) gestartet, inzwischen sind dem Netzwerk auch Grand Est (Frankreich), Sachsen-Anhalt, die Region Liberec (Tschechien) und Sizilien (Italien) beigetreten. Gespräche mit weiteren europäische Regionen laufen derzeit.

Die im SIRE organisierten Regionen haben das Anliegen, die europäische Solarindustrie zu stärken und so eine souveräne und klimafreundliche Energieversorgung zu unterstützen. Sie wollen ihre Ziele geschlossen gegenüber der EU vertreten, den Austausch zwischen Verbänden, Unternehmen und Verwaltungen intensivieren, Kompetenzen bündeln, Synergien zwischen den Regionen schaffen und Best-Practice-Beispiele in den Regionen identifizieren.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Burkhard Beyer
Telefon: +49 351 564 20013
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: Burkhard.Beyer@smekul.sachsen.de
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