Neue Ziele und Perspektiven für die Zukunft: Die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung entwickelt sich weiter
08.11.2023, 13:22 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Gemeinsame Pressemitteilung des Staatsministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung und der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung
Digitale Bildungsarbeit, dezentrale Angebote und internationale Themen. Das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung (SMJusDEG) hat am Dienstag, 07. November, das Konzept für die Weiterentwicklung der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung (SLpB) im Kabinett eingebracht. Die wegweisende Strategie für die kommenden fünf Jahre wurde von der SLpB erarbeitet und in der Sitzung des Kuratoriums der Landeszentrale am 23. Mai dieses Jahres beschlossen.
Das Konzept markiert einen wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung der Landeszentrale. Im Koalitionsvertrag vereinbarten die regierungsbildenden Parteien einen Auftrag zur Stärkung der institutionellen, strukturellen und personellen Kapazitäten der SLpB. In den Jahren 2022 und 2023 unterzog sich die Landeszentrale nun mit Unterstützung des SMJusDEG und in Zusammenarbeit mit der Berliner Agentur »Wider Sense« einem intensiven Strategie- und Organisationsentwicklungsprozess. Dieser Prozess erarbeitete konkrete Ziele und Perspektiven für die kommenden Jahre.
Demokratieministerin Katja Meier: »Politische Bildung muss sich immer weiterentwickeln, anschaulich und niedrigschwellig sein, wenn sie vom Schüler bis zur Rentnerin alle erreichen will. In einer von verschiedenen Krisen konfrontierten Gesellschaft ist es Ziel politischer Bildung Bürgerinnen und Bürger zur eigenen Urteilsbildung zu befähigen. Mit verschiedensten Formaten ermöglicht sie eine informierte, demokratische Teilhabe unabhängig vom Alter, der Herkunft, Bildungsgrad oder der politischen Orientierung. Derzeit erleben wir, wie antidemokratische Kräfte an Zuspruch gewinnen. Die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung kann ein Schutzschild für die Demokratie sein. Entscheidend dafür ist, dass sie am Puls der Zeit bleibt in ihren Mitteln und Methoden und die Menschen im Freistaat erreicht. Im Koalitionsvertrag haben wir uns darum verpflichtet, die SLpB in ihrer strukturellen Weiterentwicklung zu unterstützen. Ich freue mich, dass hier nun erste Ergebnisse vorliegen und ich bin gespannt auf die weitere Umsetzung der Pläne.«
Künftig sollen die thematischen Schwerpunkte auf den Bereichen Innenpolitik und Zivilgesellschaft; Europa und Internationales; Geschichte; Politische Medienbildung und Interkulturelle Bildung liegen. Die strukturelle Entwicklung zielt darauf ab, die Bildungsarbeit zu digitalisieren, Angebote dezentral zur Verfügung zu stellen und internationale Themen zu bearbeiten. Die Landeszentrale positioniert sich als zentrale Informationsquelle und als Plattform für Innovationen inhaltlicher, didaktischer und methodischer Art.
Dr. Roland Löffler, Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung: »Ich freue mich sehr, dass das sächsische Kabinett unser in einem intensiven Prozess erarbeitete Weiterentwicklungskonzept zur Kenntnis genommen hat. Das Weiterentwicklungskonzept ist ein Meilenstein in der Geschichte der SLpB, die damit gestärkt in die Zukunft geht. Mit einer thematischen Fokussierung und neuen Vorhaben wie einem Kleinprojektefonds und der Entwicklung einer Europäischen Akademie für Sachsen sowie einem Haus der Demokratie wollen wir bürgernah, zielgruppenorientiert und in Kooperation mit vielen Partnerorganisationen in allen Landesteilen Sachsens politische Bildung anbieten. Wir verfolgen weiterhin den Ansatz, als Plattform und Moderatorin von gesellschaftlichen Dialogen aufzutreten, wollen stärker als bisher Impulse für den internationalen Austausch setzen, die politische Medienbildung und die interkulturelle Bildung vorantreiben. Wir danken allen, die uns bei der Erstellung des Weiterentwicklungskonzepts tatkräftig unterstützt haben.«
Auch neue Vorhaben werden mit dem Konzept angegangen: So soll die SLpB in die Lage versetzt werden, selber Projekte der politischen Bildung Dritter zu fördern. Eine Untersuchung für ein »Haus für Demokratie« soll klären, welche positiven Effekte eine gemeinsame Bildungsstätte mit anderen großen Einrichtungen des Freistaates hätte. Nicht zuletzt ist angestrebt, aus den europapolitischen Bildungsaktivitäten in den nächsten Jahren eine Europäische Akademie Sachsen zu entwickeln.
Durch die Umsetzung dieser Ziele will die Landeszentrale ihre Rolle als wesentlicher Akteur in der politischen Bildung Sachsens stärken.