Fünf hochdotierte europäische Projektförderungen für herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Freistaat

23.11.2023, 12:37 Uhr — 1. Korrektur (aktuell)

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow: "Consolidator Grants zeugen von Exzellenz der Forschung in Sachsen"

Der Europäische Forschungsrat (ERC), der die Spitzenforschung in Europa fördert, hat fünf in Sachsen forschende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem renommierten Consolidator Grant ausgezeichnet. Sie erhalten eine Förderung von jeweils zwei Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren für weitere Forschungen.

Ausgezeichnet wurden:
Prof. Dr. Karin Leistner (TU Chemnitz)
Sie ist Inhaberin der Professur Elektrochemische Sensorik und Energiespeicherung am Institut für Chemie der Technischen Universität Chemnitz. Sie forscht auf dem Gebiet der magneto-ionischen Materialien als einer neuen vielversprechenden Materialklasse in der Magnetoelektrik. Sie bilden eine wichtige Grundlage um innovative Lösungsansätze für winzige magnetische Bauelemente zu entwickeln. Diese könnten Bereiche der Medizintechnik, Mikroskopie und Mikrorobotik revolutionieren.

Prof. Elena Hassinger (TU Dresden)
Sie ist Professorin für Tieftemperaturphysik komplexer Elektronensysteme am Exzellenzcluster ct.qmat der Technischen Universität Dresden. In ihrer Forschung ist sie unkonventionellen Supraleitern auf der Spur, die dem topologischen Quantencomputing zum Durchbruch verhelfen könnten.

Dr. Benjamin Vernot (Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie Leipzig)
Er ist Leiter der Max-Planck-Forschungsgruppe Prähistorische Umweltgenomik. Er erforscht den Lebensverlauf prähistorischer Europäer, ihrer Geschichte und ihrer sozioökonomischen Strukturen mithilfe von alter menschlicher DNA aus Sedimenten.

Dr. Nicola Poccia (Leibniz Institut für Festkörper und Werkstoffforschung Dresden)
In seinem ERC-Projekt 3DCuT (»3D Cuprate Twistronics as a platform for high-temperature topological superconductivity«) möchte er ultradünne Schichten des supraleitenden Materials Bismut-Strontium-Calcium-Kupferoxid in einer gestapelten und verdrehten Kristallorientierung kombinieren. Ziel ist es, komplexe dreidimensionale Nanoarchitekturen herzustellen und zu Schaltkreisen und elektronischen Bauteilen zusammenzufügen.

Prof. Dr. Ivan Minev (Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden)
Er erhält einen ERC Consolidator Grant für das Projekt GELECTRO (Hydrogel Machines for Seamless Living System Interfaces) zur Entwicklung einer neuartigen Klasse elektronischer Komponenten, die fast vollständig aus Wasser bestehen und die Schnittstelle zwischen Gewebe und Maschine verschwinden lassen.

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow gratulierte: »Herzlichen Glückwunsch zum begehrten und international hoch angesehenen Consolidator Grant der EU! Dass sich in dem strengen Auswahlverfahren gleich fünf exzellente Forschende aus Sachsen durchsetzen konnten, freut mich besonders. Der ERC Consolidator Grant ist eine der höchstdotierten Fördermaßnahmen der EU für einzelne Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Arbeiten das Potenzial einer weitreichenden Wirkung haben und stellt sehr hohe Anforderungen an die Kandidatinnen und Kandidaten. Ich wünsche viel Erfolg bei den nun anstehenden Projekten!«

Hintergrund:
Der Europäische Forschungsrat (ERC) ist ein Teil des Rahmenprogramms der EU für Forschung und Innovation Horizont Europa. Der Europäische Forschungsrat fördert mit dem Consolidator Grant herausragende Forschende, die sich zeitlich 7 bis 12 Jahre nach ihrer Promotion befinden. In der Förderlinie Consolidator Grant werden Projekte mit 2 Millionen Euro (zuzüglich bis zu einer weiteren Million Euro für bestimmte zusätzliche Kosten) innerhalb von fünf Jahren gefördert.


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Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de
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