Zahl der Immatrikulationen in Lehramtsstudiengänge der naturwissenschaftlichen Fä-cher leicht gestiegen

19.01.2024, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Neues Studienangebot für das Lehramt in Ostsachsen in Planung

In den vergangenen Monaten wurde die Lehrkräftebildung an Sachsens Universitäten deutlich gestärkt. Um den Studienerfolg der künftigen Lehrerinnen und Lehrer zu fördern, haben die Universitäten im vergangenen Jahr zusätzlich 1,5 Mio. Euro erhalten.

Seit dem Wintersemester 2023/24 können damit zusätzliche Tutorien in den Lehramtsstudien-gängen, insbesondere in den MINT-Fächern angeboten werden.
Gleichzeitig arbeiten die Hochschulen am Ausbau von lehramtsspezifischen Lehrveranstaltun-gen in den MINT-Fächern. Für das Fach Mathematik ist dies im Lehramt an Grundschulen und Lehramt an Oberschulen bereits an allen lehrkräftebildenden Universitäten seit dem WS 2023/24 umgesetzt.

Die Universitäten in Dresden und Leipzig verzeichnen bei den Immatrikulationszahlen in die Lehramtsstudiengänge für Oberschulen und Gymnasien einen Aufwärtstrend. Zum Winterse-mester 2023/24 haben sich im Bereich der sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) im Vergleich zum Vorjahr mehr als 100 Studierende mehr ein-geschrieben.

Erstmals wurde an der TU Dresden ein neues Studienangebot mit 60 Studienplätzen im Fach Biologie etabliert, wovon 26 Immatrikulationen im Oberschullehramt erfolgt sind.
Im Fach Mathematik gibt es im Vergleich zum Vorjahr in Leipzig und Dresden insgesamt 53 Studierende mehr.

Mit der Kampagne »Pack dein Studium« hatte das Wissenschaftsministerium im vergangenen Jahr gezielt für ein Lehramtsstudium in den MINT-Fächern um Studentinnen und Studenten geworben. Die Steigerungen in den Immatrikulationszahlen bestätigen den Kurs sowie die At-traktivität der Studiengänge an der Universität Leipzig und der TU Dresden.

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow sagte zum Aufwärtstrend: »Vor dem Hinter-grund des großen Fachkräftebedarfs in allen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen müssen wir so viele junge Menschen wie möglich dafür begeistern, in Sachsen zu bleiben. Wirt-schaft und Wissenschaft suchen in Zukunftsfeldern wie Mikroelektronik, IT, Biotechnologie hän-deringend Nachwuchskräfte. Die Begeisterung dafür wird bereits in der Schule geweckt, wes-halb wir auch noch mehr gut ausgebildete Lehrkräfte in diesen Bereichen brauchen. Dass sich wieder mehr junge Menschen dafür entscheiden, Biologielehrer oder Mathematiklehrerin zu werden, ist erfreulich. Trotzdem muss es uns gemeinsam mit den Universitäten gelingen, die Attraktivität der Lehramtsausbildung in Sachsen noch bekannter zu machen.«

Der Bedarf bleibt insbesondere außerhalb der großen Ballungszentren weiter hoch. Insgesamt werden vor allem Lehrkräfte für die Oberschulen, berufsbildenden Schulen und Förderschulen gebraucht. Um die für alle Schularten zur Verfügung stehenden 2.700 Studienplätze im Lehr-amt auszulasten, ergänzt der Freistaat das Portfolio um einen weiteren Studienstandort:

So ist ein gemeinsames Studienangebot der Hochschule Zittau/Görlitz und der Universität Leipzig für das Lehramt Oberschule geplant. In Görlitz sollen künftig bis zu 60 Studierende das Lehramtsstudium absolvieren.

Kultusminister Christian Piwarz:` »Die Universitäten müssen dringend mehr Lehramtsstudie-rende in den naturwissenschaftlichen Fächern zu einem erfolgreichen Studienabschluss führen. Ich hoffe sehr, dass es mit zusätzlichen Tutorien gelingt, die Abschlussquoten zu erhöhen. Sachsen benötigt dringend mehr Lehrkräfte in den naturwissenschaftlichen Unterrichtsfächern. Mit dem neuen Studienangebot in Görlitz bringen wir das Lehramtsstudium genau dorthin, wo der Bedarf mit am größten ist. Für die ostsächsische Region fiel es in der Vergangenheit be-sonders schwer, ausreichend Nachwuchslehrkräfte zu gewinnen und das vor allem für das Lehramt an Oberschulen. Das neue Studienangebot wird dazu führen, dass mehr junge Men-schen in der Region bleiben, studieren und in Ostsachsen den Lehrerberuf ergreifen.«

Zwischenzeitlich ist die Erweiterung der Lehrkräftebildung an der TU Chemnitz angelaufen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de
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