Verbraucherzentrale startet Projekt zur Eigenvorsorge mit Lebensmitteln
22.01.2024, 14:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Staatssekretärin Reetz übergibt Förderbescheid - Gemeinsame Pressemitteilung
Junge Menschen, Personen mit geringem Einkommen, Alleinerziehende, Familien mit Kindern und pflegebedürftigen Personen sowie Seniorinnen und Senioren sollen befähigt werden, auch in kritischen Situationen ihre Eigenversorgung mit gesunden Lebensmitteln sicherzustellen. Dabei sollen auch die Vermeidung von Lebensmittelabfällen und Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigt werden. Diesem Anliegen dient das Projekt »Ernährungsresilienz und regionale Wertschöpfung stärken« der Verbraucherzentrale Sachsen, welches durch das sächsische Landwirtschaftsministerium gefördert wird. Auf der »Grünen Woche« in Berlin übergab Sachsens Agrar-Staatssekretärin Gisela Reetz am Montag (22.1.) den Förderbescheid für das Projekt an Andreas Eichhorst, Vorstand der Verbraucherzentrale Sachsen.
Reetz: »Sich selbst auch in Krisen oder Notfällen versorgen zu können, ist gerade für die angesprochenen Bevölkerungsgruppen wichtig. Die aktuellen Hochwasser zum Jahreswechsel haben erneut deutlich gemacht, dass es nötig sein kann, sich zur Überbrückung einen Lebensmittelvorrat im eigenen Haushalt anzulegen. Ich freue mich über das Projekt der Verbraucherzentrale, denn es vermittelt diesen Bevölkerungsgruppen wertvolles Wissen: wie Vorräte mit gesunden Lebensmitteln so angelegt werden, dass Lebensmittelabfälle wegen falscher Lagerung vermieden werden. Denn auch das dient der Nachhaltigkeit. Und wenn dann die Vorräte aus nachhaltig produzierten Lebensmitteln aus der Region bestehen, profitieren auch noch Umwelt, Klima und die sächsische Land- und Ernährungswirtschaft. Dem Projekt wünsche ich ein möglichst großes und positives Echo bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern und insgesamt gutes Gelingen.«
Eichhorst: »Die Fokussierung auf einen ganzheitlichen Ansatz in der Notfallvorsorge zahlt in der Konsequenz auch darauf ein, regionale Erzeugung in Tierhaltung, Gartenbau und Pflanzenproduktion zu stärken, damit die regionale Wertschöpfung zu unterstützen und an der Erfüllung der Umwelt- und Klimaziele des Freistaates Sachsen mitzuwirken. Damit wird sowohl eine breite Akzeptanz und ein bürgerschaftliches Engagement gefördert als auch ein Beitrag zu einer nachhaltig positiven Entwicklung der Ernährungswirtschaft in Sachsen geleistet. Unser Dank gilt dem Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft für die Förderung dieses wichtigen Projekts.«
Hinsichtlich der Eigenversorgung sollen eine nachhaltige Ernährung, gesundheitliche Gesichtspunkte, ökologische, soziale und regionale Aspekte thematisiert werden. Verbraucherinnen und Verbraucher sollen auch befähigt werden, ihre Vorratshaltung so zu organisieren, dass Lebensmittelabfälle aufgrund falscher Lagerung vermieden werden.
Der Projektzeitraum umfasst die Jahre 2024 und 2025. Die Förderhöhe beläuft sich auf 299.422 Euro. Das Vorhaben wurde am 29.12.2023 im Rahmen der SMEKUL-Richtlinie »Besondere Initiativen (BesIn/2021) bewilligt. Es wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtagsbeschlossenen Haushaltes.