EU-Kommission gibt grünes Licht für die Förderung des Aufbaus der europäischen Wasserstoffinfrastruktur

15.02.2024, 16:24 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Dulig: »Anbindung Sachsens an ein europäisches Wasserstoffnetz erreicht wichtigen Meilenstein«

Heute hat die Europäische Kommission strategisch wichtige Infrastrukturvorhaben zum Aufbau einer europäischen Wasserstoffinfrastruktur zwischen Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlanden, Polen, Portugal und der Slowakei im Rahmen des IPCEI-Wasserstoff genehmigt. Damit können in Europa Wasserstoff-Infrastrukturvorhaben mit bis zu 6,9 Milliarden Euro von den Mitgliedsstaaten gefördert werden.

Für Sachsen bedeutet dies, dass die beiden beantragten Projekte »Doing Hydrogen« und »Green Octopus Mitteldeutschland« des Leipziger Fernleitungsnetzbetreibers ONTRAS Gastransport GmbH förderfähig sind. Beide Projekte stellen die Infrastrukturanbindung Sachsens an Wasserstoffvorhaben in der Ost- und Nordsee sowie in Polen sicher. Zusammen mit den Pipelineprojekten hat die Kommission auch grünes Licht für die Förderung von großen Wasserstoffspeichern und Elektrolyseuren gegeben, um Produktion, Transport und Erzeugung von grünem Wasserstoff im europäischen Gleichklang zu entwickeln.

Sachsens stellvertretender Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Martin Dulig: »Der Aufbau der Wasserstofftransport- und Erzeugungsinfrastruktur ist ganz wesentlich, um die Energiewende erfolgreich zu meistern und den Unternehmen dringend benötigte saubere Energie bereitzustellen. Die ONTRAS Gastransport GmbH, der Freistaat und der Leipziger Unternehmensverbund »LHyVE« haben auf diesen Tag seit mehr als drei Jahren hingearbeitet. Deswegen freue ich mich umso mehr, dass es jetzt soweit ist und der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Europa endlich richtig Fahrt aufnehmen kann. Ich danke der EU für diese wegweisende Entscheidung!«

Hintergrund
IPCEI steht für »Important Projects of Common European Interest« - also ein Projekt von gemeinsamem europäischem Interesse, das mit staatlicher Unterstützung einen wichtigen Beitrag zu Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie und Wirtschaft leistet. Dafür hatte der Bund im Frühjahr 2021 fünf sächsische Wasserstoffprojekte ausgewählt. 30 Prozent der benötigten Fördermittel für die IPCEI-Wasserstoffprojekte trägt der Freistaat, 70 Prozent der Bund.
Als erstes sächsisches IPCEI-Wasserstoffvorhaben erhielt die Sunfire GmbH im vergangenen Jahr eine Förderung über insgesamt 162 Millionen Euro für den Aufbau der industriellen Serienfertigung von Elektrolyseuren im Gigawattmaßstab in Sachsen.
Die Infrastrukturprojekte »Doing Hydrogen« und »Green Octopus Mitteldeutschland« der ONTRAS Gastransport GmbH werden ebenfalls Teil des so genannten Wasserstoff-Kernnetzes in Deutschland. Das Wasserstoff-Pipelinenetz, das notwendig ist, um perspektivisch alle Regionen Deutschlands mit Wasserstoff zu versorgen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
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