»Sorbisch? Na klar.« am Internationalen Tag der Muttersprache

21.02.2024, 09:46 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Sonderauflage der Individualbriefmarke zur Kampagne »Sorbisch? Na klar.« des Sächsischen Kulturministeriums

Mit dem Internationalen Tag der Muttersprache erinnert die UNESCO seit dem Jahr 2000 immer am 21. Februar an sprachliche und kulturelle Vielfalt und Mehrsprachigkeit in der Welt. Aus diesem Anlass gibt es jetzt eine Sonderauflage der Individualbriefmarke zur Kampagne »Sorbisch? Na klar.« des Sächsischen Kulturministeriums.

»Seit vier Jahren wirbt unsere Kampagne »Sorbisch? Na klar.« mit einem Magazin, auf Social Media und auf Bus und Bahn in der Lausitz für ein gutes Miteinander von Sorbisch und Deutsch. Mit dieser Individualmarke gibt die Kampagne ein sympathisches und ungewöhnliches Bekenntnis zur Zweisprachigkeit im sorbischen Siedlungsgebiet ab. Ich freue mich, dass man die Marke ab sofort bei unseren Partnern in Bautzen stationär und online erwerben kann«, sagt Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch.

Auch die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage Ende 2023 in der Region zeigen, dass die Kampagne erinnerungsstark ist und positiv wirkt: Jeder dritte Befragte kann sich an den Slogan und das graphische Motiv erinnern. Durch die Gestaltung und die Farbgebung wirkt die Kampagne auffällig und transportiert in hohem Maße Sympathie für die sorbische Sprache. Für knapp drei Viertel der Befragten verdeutlicht die Kampagne darüber hinaus, dass die sorbische Sprache wichtig für die Region ist und zum Ausdruck bringt, dass die Region Oberlausitz etwas Besonderes ist.

Die Erstauflage der Sorbisch-na-klar-Briefmarke wurde auf dem 117. deutschlandweiten Kongress der Philatelisten im September 2023 in Bautzen vorgestellt.
Der Bautzner Briefmarkenverein um Rainer Hettasch und Karlheinz Speer hatte den Philatelistentag ausgerichtet und sich auch um die Herausgabe von Sonderbriefmarken in fünf Motiven zu diesem Ereignis gekümmert. Die Marke zur Imagekampagne »Sorbisch? Na klar.« war als erste ausverkauft. Einzelpersonen, Sammler und Institutionen wandten sich im Nachgang an das Kampagnen-Team und baten um weitere Briefmarken.

In der Erstauflage wurden lediglich 20-er-Bögen mit Marken à 85 Cent hergestellt, für die Nachauflage wurden jetzt auch Marken à 70 Cent und sowohl auf Bögen als auch auf der Rolle zum Einzelverkauf produziert.

Hier kann man Sorbisch-na-klar-Briefmarken in Bautzen erwerben:
Webshop: https://shop.sorben.com/
Sorbische Kulturinformation, Postplatz 2
Museum Bautzen, Kornmarkt 1
Tourist-Information Bautzen-Budyšin, Hauptmarkt 1
Sorbisches Museum, Ortenburg 3

Hintergrund:
7000 Sprachen gibt es weltweit, gut die Hälfte ist vom Aussterben bedroht. Viele Sprachen mit teilweise weniger als hundert Sprechern sind noch nicht einmal erfasst und dokumentiert. Es gibt zwei sorbische Sprachen: Das Niedersorbische wird in der brandenburgischen Niederlausitz gesprochen, das Obersorbische wird in der sächsischen Oberlausitz gesprochen. Beide sorbische Sprachen gelten als gefährdet. Der Schutz des Rechts auf Bewahrung, Pflege und Entwicklung der sorbischen Sprache und Kultur ist in Sachsen Verfassungsauftrag.


Kontakt

Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus

Pressesprecher Jörg Förster
Telefon: +49 351 564 60620
E-Mail: presse.kt@smwk.sachsen.de
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