Luftbildaufnahmen von Mittelsachsen bis Görlitz

28.03.2024, 14:54 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Geplante Luftbild-Flüge des GeoSN 2024 und 2025 (© GeoSN)

Geplante Luftbild-Flüge des GeoSN 2024 und 2025 (© GeoSN)

Bitte recht freundlich: Das Landesamt für Geobasisinformation Sachsen (GeoSN) hat für Bildaufnahmen eine Frühjahrsbefliegung für die Hälfte der Landesfläche beauftragt. Das Gebiet umfasst ca. 9200 km² und erstreckt sich von Frankenberg bis an die polnische Grenze. Die andere Landeshälfte wurde bereits im Sommer 2023 beflogen und wird im Frühjahr 2025 erneut aufgenommen.

Luftbilder des GeoSN kann man auch in einem gerade erschienenen Bildband betrachten, den das Landesamt für Archäologie Sachsen gemeinsam mit dem GeoSN herausgebracht hat. Darin werden Überreste aus prähistorischer Zeit, dem Mittelalter, der Neuzeit und Moderne sichtbar gemacht – durch Luftbilder und Laserscan-Aufnahmen, ganz ohne Ausgrabungen.

Vier Flugfirmen werden im Auftrag des GeoSN in diesem Jahr bis voraussichtlich Ende April Luftbilder aufnehmen, die anschließend durch das Landesamt geprüft, bearbeitet und kostenfrei veröffentlicht werden. Dafür benötigen die Flugfirmen jedoch nahezu strahlend blauen Himmel und Sonnenschein.

Die ersten Befliegungen beginnen in diesen Tagen. Wie auch schon in den vergangenen Jahren sind die Befliegungen leicht zu erkennen. Das Flugzeug überfliegt die Region in regelmäßigen Bahnen, um Aufnahmen zu machen. Über die öffentlich zugänglichen Flugradar-Internetseiten lassen sich diese Muster sogar in Echtzeit beobachten.

Für die Frühjahrsbefliegung gelten besondere Anforderungen. Die Luftbilder sollen aufgenommen werden, wenn noch keine oder nur wenig Vegetation vorhanden ist. Vor allem das Laub der Bäume spielt eine große Rolle. Geeignete Flugtage sind in dieser Jahreszeit jedoch meist rar, zumal in diesem Jahr aufgrund der warmen Tage in den letzten Wochen schon viele Bäume – vor allem im Flachland – beginnen, die ersten Blätter und Blüten auszutreiben. Umso wichtiger ist es, dass von den Flugfirmen möglichst jeder geeignete Flugtag genutzt wird.

Doch warum fliegen die Firmen dann nicht von November bis Februar? In diesen Monaten erreicht die Sonne keinen ausreichend hohen Sonnenstand. Auf der Erde werfen gerade Häuser und große Bäume einen so langen Schatten, dass die Lesbarkeit der Luftbilder in diesen Bereichen stark beeinträchtigt ist. Erst Mitte März scheint die Sonne lang genug und steht ausreichend hoch am Himmel, dass eine Befliegung realisierbar ist.

Der Bildband »Höhenflüge – Luftbilder und Archäologie in Sachsen« ist zum Preis von 18,50 Euro im deutschen Buchhandel oder direkt im Onlineshop des Landesamtes für Archäologie Sachsen erhältlich.


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