Hier wird was: Stadt Hoyerswerda erhält 18,5 Millionen Euro für kulturellen Leuchtturm
05.04.2024, 13:02 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Staatsminister Schmidt überbringt Förderzusage für energetische Sanierung der Lausitzhalle
Die energetische Sanierung der Lausitzhalle in Hoyerswerda kann starten: Für die Verjüngungskur des 1984 als »Haus der Berg- und Energiearbeiter« eröffneten Kulturhauses erhält die SWH Städtische Wirtschaftsbetriebe Hoyerswerda GmbH mehr als 18,5 Millionen Euro aus Mitteln des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG). Staatsminister Thomas Schmidt hat heute (5. April 2024) den Förderbescheid an Thomas Bleier, Geschäftsführer der SWH Städtische Wirtschaftsbetriebe Hoyerswerda GmbH übergeben.
Die Finanzhilfen dienen der umfassenden Modernisierung des Kultur- und Tagungszentrums: Bauschäden sollen beseitigt, Betriebskosten sowie Heizenergiebedarf gesenkt und haustechnische Anlagen auf den Stand der Technik gebracht werden. Auch der Brandschutz wird im Zuge der Sanierung angepasst. Der förderfähige Investitionsumfang beträgt rund 20 Millionen Euro.
Staatsminister Thomas Schmidt: »Die Lausitzhalle Hoyerswerda gilt im Revier als Leuchtturm der Hochkultur, der nach 40 Jahren eine Generalüberholung verdient hat. Nur so behält sie ihre Strahlkraft in der Kultur- und Tagungslandschaft der Lausitz und sichert Arbeits- und Ausbildungsplätze. Die Mittel des Strukturwandels helfen dabei, dass sich die Lausitzerinnen und Lausitzer auch künftig qualitativ hochwertiger Kultur- und Tagungsangebote erfreuen können. Von einer sanierten und modernisierten Lausitzhalle profitiert die ganze Region. Hier wird was!«
Hoyerswerdas Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh sagte bei der Bescheidübergabe: »Die Lausitzhalle ist die top Adresse für kulturelle Höhepunkte in der Region. Mit ihrem breiten Portfolio aus Konzert, Kabarett, Theater, Oper, Gala, Tanz, Musical, Open Air und Experimentellem spricht sie alle Alters- und Interessengruppen an. Als Schauplatz der Musikfesttage, Ausrichter des Teschenmarktes und Tagungsort ist sie bekannt und beliebt. Wir freuen uns sehr, dass dieser besondere Ort im 40. Jahr seines Bestehens eine Zuwendung in Millionenhöhe erhält, die ihn in seinen Grundfesten stärkt und für aktuelle und folgende Generationen bewahrt. Der heutige Tag markiert einen weiteren Meilenstein in der Transformation unserer Region, die sich wirtschaftlich, technologisch und touristisch fit macht für die Zukunft.«
Die Lausitzhalle ist bekannt für die hervorragende Akustik im Großen Saal. Der markante, denkmalgeschützte Bau mit dem hohen Bühnenturm wurde 1976 bis 1984 als multifunktionales Kulturhaus aus zwei Baukörpern errichtet – einem Saalbaukörper und einem Verwaltungstrakt als dreigeschossiges unterkellertes Gebäude mit Innenhof. Weitere Baumaßnahmen fanden zwischen 2009 und 2020 statt. Der Gebäudekomplex wird auch nach den Baumaßnahmen als multifunktionales Kulturhaus dienen. Die Raumnutzungen, -funktionen und -anordnung bleiben erhalten. Geplant sind ein Saal mit 835 Sitzplätzen, ein über zwei Ebenen reichendes Foyer, das Bühnenhaus, das Magazin sowie Besucher- und Künstlergarderoben und sanitäre Anlagen. Im Kellergeschoss werden Technik- und Lagerräume angeordnet. Im Verwaltungstrakt werden der Forumsaal mit Studiobühne, die Verwaltung der Lausitzhalle, die Haustechnik beider Gebäudeteile zu finden sein sowie Büros verschiedener Mieter, eine Bankfiliale, ein Friseursalon, die Musikschule, die Volkshochschule, das Kundencenter der Versorgungsbetriebe Hoyerswerda GmbH (VHB) und eine Catering-Firma.
Hintergrund:
Die energetische Sanierung der Lausitzhalle ist eines von vier Vorhaben aus dem Bereich Klima- und Umweltschutz, die im Lausitzer Revier aus dem InvKG gefördert werden sollen. Insgesamt wurden bisher vom Regionalen Begleitausschuss im Lausitzer Revier 119 Projekte mit einem Mittelvolumen von rund einer Milliarde Euro ausgewählt. Die vier Projekte aus dem Bereich Klima- und Umweltschutz haben daran einen Anteil von vier Prozent. 77 Projektträger im Lausitzer Revier haben bisher Fördermittelbescheide mit einem Mittelvolumen von rund 655,1 Millionen Euro erhalten.