Sachsen und Europa fördern den Neubau der »Sonnen-Apotheke« in Bischofswerda mit 1,5 Millionen Euro

09.04.2024, 14:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Wirtschaftsminister Martin Dulig überreicht Fördermittelbescheid: »Mit Weitsicht und Engagement reagiert Apothekerin Cordula Grüber auf die Herausforderungen des demografischen Wandels.«

Der Freistaat Sachsen unterstützt den geplanten Neubau der »Sonnen-Apotheke« in Bischofswerda (Landkreis Bautzen) mit einer Summe von 1,5 Millionen Euro aus dem Programm »Regionales Wachstum«. Die Mittel stammen zu 100 Prozent aus dem Just Transition Fund (JTF) der Europäischen Union, der zur Abfederung der Herausforderungen dient, die durch den Braunkohleausstieg entstehen. Wirtschaftsminister Martin Dulig hat den Fördermittelbescheid heute in »Schiebock« an Inhaberin Cordula Grüber überreicht. Die Investitionshöhe beträgt insgesamt 3,9 Millionen Euro. Die Fertigstellung des Gebäudes ist im Dezember 2025 vorgesehen.

Das Gebäude entsteht im direkten Umfeld des örtlichen Krankenhauses der Oberlausitz-Kliniken gGmbH. Die 1994 gegründete Apotheke (26 Beschäftigte) ist gegenwärtig in Krankenhaus-Nähe im Ärztehaus eingemietet. Der Neubau beseitigt die aktuell sehr beschränkten Platzverhältnisse und stellt den Bedarf an pharmazeutischen Produkten und Dienstleistungen im ländlichen Raum sicher. So ist etwa die umfangreiche Inkontinenzversorgung auf Rezept ein Alleinstellungsmerkmal dieser Apotheke in der Region. Sie versorgt derzeit 600 Inkontinenz-Patienten mit einem kleinen Team unter Leitung einer Krankenschwester.

Wirtschaftsminister Martin Dulig: »Dank der EU-Mittel stärkt unser Programm ,Regionales Wachstum‘ den sächsischen Mittelstand ganz gezielt und verbessert seine Wettbewerbschancen. Gerade im Strukturwandel wirkt dieses Instrument direkt bei den Unternehmen vor Ort. Das Neubauvorhaben Sonnen-Apotheke steht dafür beispielhaft. Mit Weitsicht und Engagement reagiert Cordula Grüber auf die Herausforderungen des demografischen Wandels. Das unterstützen Sachsen und die Europäische Union gern.«

Der Apothekenneubau wurde in den vergangenen fünf Jahren von Cordula Grüber in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro bauplanconcept (Neukirch/Oberlausitz) geplant. »Durch die Krisen-Erfahrungen der Corona-Pandemie haben wir das Vorhaben weiter optimiert«, sagt die Inhaberin und studierte Pharmazeutin. »Die Förderung durch den JTF ermöglicht es unserer Sonnen-Apotheke, in die Betriebsräume der Zukunft zu investieren und sich an den Strukturwandel in der Lausitz anzupassen.«

Auf zwei Etagen entstehen ausreichend Flächen für moderne Arbeitsplätze, Lagerkapazitäten und einen Warenlagerautomaten für mehr als 20.000 Arzneimittel. »Durch den künftig besseren Gebäudestandard werden die Arbeitsplätze erhalten und die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten verbessert«, betont Cordula Grüber.

Das Gebäude wird sich mit Sonnenenergie und Erdwärme annähernd energieautark versorgen lassen. Auf dem Dach entsteht dafür eine Photovoltaikanlage. Durch den Einbau von großen Batteriespeichern und einem Notstromaggregat wird die Apotheke auch bei einem Netzausfall arbeitsfähig sein. Für die Lieferfahrzeuge werden Elektroladestationen installiert.


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