Bundeskanzler informiert sich über simul+-Projekt in China

14.04.2024, 13:22 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Forschungsinstitute aus Waldheim, Chemnitz und Chongqing arbeiten gemeinsam am Schutz des Wassers

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich heute (14. April 2024) bei seiner Chinareise auch über ein simul+-Forschungsprojekt informiert. Forscher der Universität Chongqing haben in dem Projekt gemeinsam mit Wissenschaftlern des Kurt-Schwabe-Instituts für Mess- und Sensortechnik Meinsberg e.V. (KSI Meinsberg) und des Fraunhofer-Instituts für Elektronische Nanosysteme Chemnitz (ENAS) neue Analysemethoden entwickelt, mit denen sich Schwermetalle wie Cadmium oder Blei in Gewässern schnell und belastbar nachweisen lassen.

Das Kooperationsvorhaben unter dem Dach des simul+InnovationHub im Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung (SMR) war im März 2019 auf einer Delegationsreise unter Leitung von Staatsminister Thomas Schmidt vereinbart worden. Neben den Forschungseinrichtungen waren auch das Umweltbüro der Stadt Chongqing sowie die Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft des Freistaates Sachsen (BfUL) beteiligt.

»Die Ergebnisse, die die Wissenschaftler gemeinsam erzielen, sind innovativ und bringen den Umwelt-, insbesondere den Gewässerschutz voran«, so Staatsminister Schmidt. »Bisher werden vorrangig Wasserproben entnommen, in ein Labor gebracht und dort aufwändig analysiert. Das ist enorm arbeits- und zeitaufwendig. Schnellere Verfahren sind daher von großem Vorteil für den Schutz der Ressource Wasser, die in China genau wie in Sachsen lebenswichtig ist!«

»Mit den Ergebnissen der gemeinsamen Forschungsarbeit werden neue Möglichkeiten für ein kostengünstiges Monitoring der Wasserqualität unmittelbar vor Ort und der Einbindung der Daten in moderne IoT-Netze geschaffen, wodurch eine kontinuierliche Überprüfung der hohen Qualitätsstandards für Wasser ermöglicht wird«, erklärt Prof. Michael Mertig, Direktor des KSI Meinsberg und Leiter des deutsch-chinesischen Forschungsprojektes.

»Bei unserem Besuch im vergangenen Sommer in Chongqing konnten wir uns von den Forschungsergebnissen überzeugen«, sagt Staatsminister Schmidt. »Die Wissenschaftler aus China waren voller Lob für die Zusammenarbeit mit ihren Partnern aus Sachsen. Auch während der Pandemie, als direkte Treffen nicht möglich waren, wurden die Forschungsarbeiten eng abgestimmt.« Im Rahmen dieser China-Reise wurde eine Fortsetzung der Kooperation zwischen dem KSI und der Universität Chongqing vereinbart. Künftig steht dabei die Detektion von Arzneimittelrückständen im Wasser im Vordergrund.

Im Mai werden die chinesischen Wissenschaftler der Universität Chongqing zu einem Besuch in Sachsen erwartet.

Hintergrund:
Der simul⁺InnovationHub ist die Plattform für innovationsgestützte Regionalentwicklung in Sachsen. Die Initiative des SMR befördert neuartige Entwicklungen und zielt darauf ab, gemeinsam mit vielen Akteuren aus der Hochschul- und Forschungslandschaft, der Wirtschaft, aus Kommunen und anderen öffentlichen Einrichtungen die Wertschöpfung und Lebensqualität in ganz Sachsen zu stärken bzw. zu verbessern. Über den simul⁺InnovationHub unterstützt das SMR Projekte auch finanziell, beispielsweise anhand von Modellprojekten (innovative Vorhaben mit Beispielcharakter oder komplexe Reallabore) oder den Mitmachwettbewerb für lebendige Regionen simul⁺Kreativ. Zudem ist simul⁺ einer der vier Partner im European Digital Innovation Hub Saxony, der von der EU-Kommission gefördert wird und Digitalisierungsdienstleistungen für kleine und mittlere Unternehmen, Startups und öffentliche Akteure anbietet.


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