Minister Günther informiert Kabinett zu Frostschäden

07.05.2024, 14:31 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Sachsens Landwirtschaftsminister Wolfram Günther hat das sächsische Kabinett am Dienstag (7.5.) über die Ende April eingetretenen Frostschäden im Obst- und Weinbau sowie über weitere Schritte informiert.

Günther: »Zwar können die wirtschaftlichen Schäden durch den Frost noch nicht beziffert werden. Dennoch ist klar: Die Ausfälle der Ernte 2024 im Obst- und Weinbau werden riesig sein. Hier wirkt die Klimakrise. Das ist eine katastrophale Situation für die Betriebe. Klar ist aber auch, dass wir an der Seite der Betroffenen stehen. Wein- und Obstbau gehören nach Sachsen. Sie bringen Lohn und Brot, sie prägen Kulturlandschaften, sie stehen für Regionalität. Das SMEKUL prüft daher gemeinsam mit anderen Ressorts die in Frage kommenden Unterstützungsmöglichkeiten. Dazu streben wir in den kommenden Wochen eine Entscheidung des Kabinetts an. Parallel stimmen wir uns mit anderen betroffenen Bundesländern über die dort erwarteten Schäden und etwaige Hilfsprogramme der Länder ab. Ein entsprechender Überblick könnte Grundlage für Unterstützungsforderungen gegenüber dem Bund sein.«

In der Nacht zum 23. April traten in den sächsischen Obst- und Weinbaugebieten flächendeckende und mehrstündige Spätfröste mit Temperaturen bis zu -7°C in Bodennähe auf. Nachtfröste sind in der zweiten Aprilhälfte in Sachsen zwar nicht ungewöhnlich, allerdings mit den gemessenen Minimaltemperaturen klimatologisch in sächsischen Breiten am unteren Anschlag. Diese niedrigen Temperaturen hätten auch bei durchschnittlich entwickelter Vegetation zu deutlichen Schäden geführt. Vor allem aber trafen sie im April auf eine extrem weit fortgeschrittene Vegetation. Beispielsweise begann die Apfelblüte in Pillnitz so früh wie noch nie seit Beginn der Datenerfassung.

Während geschlossene Blütenknospen, je nach Entwicklungszustand, gegen Frost relativ gut geschützt sind, führen bei geöffneten Blüten und jungen Früchten bereits geringe Minustemperaturen bei Einwirkzeiten von mehr als 30 Minuten zu Schädigungen. Gleiches gilt für die jungen Austriebe des Weines.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Burkhard Beyer
Telefon: +49 351 564 20013
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: Burkhard.Beyer@smekul.sachsen.de
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