Umwelt- und Klimaschutzminister Wolfram Günther: »Ich schaue mit allergrößter Sorge auf die Wetterprognosen«

30.05.2024, 14:44 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Sachsens Umwelt- und Klimaschutzminister Wolfram Günther zur hydrologischen Lage in Sachsen: »Ich schaue mit allergrößter Sorge auf die Wetterprognosen. Ich bitte alle Bürgerinnen und Bürger: Nehmen Sie die Meldungen des Deutschen Wetterdienstes und die aktuellen Hochwasserwarnungen des Landeshochwasserzentrums ernst.

Die Staatsregierung und die Fachbehörden, insbesondere das Landeshochwasserzentrum und die Landestalsperrenverwaltung, treffen alle Vorkehrungen, die in dieser Lage nötig sind. An den Talsperren geben wir mehr Wasser ab, um mehr Rückhalteraum zu schaffen. Das Landeshochwasserzentrum hat bereits gestern für die Flussgebiete der Oberen Weißen Elster, Mulden und Nebenflüsse der Oberen Elbe Hochwasserwarnungen herausgegeben und warnt rechtzeitig, wenn sich eine Hochwasserlage auch in den anderen Flussgebieten Sachsens entwickeln sollte.

Wir sehen es beim Blick auf die Niederschläge, wir sehen es bei den Spätfrösten, die den Obst- und Weinbauern die Ernten vernichtet haben, wir haben es bei den Waldbränden gesehen: Der Klimawandel schlägt mit Wetterextremen immer häufiger in Sachsen zu. Das betrifft jede und jeden. Hier entstehen individuelle und volkswirtschaftliche Kosten in enormer Höhe. Wir brauchen mehr Entschlossenheit beim Klimaschutz, wir müssen unsere Infrastrukturen besser an die Folgen des menschengemachten Klimawandels anpassen, wir müssen mehr Vorsorge für die Schäden treffen.«

Das sächsische Landeshochwasserzentrum hat am 29.5. den Hochwassernachrichtendienst für die Obere Weiße Elster, Mulden und Nebenflüsse Obere Elbe eröffnet. Damit sind die Teilnehmer des Hochwassernachrichtendienstes über die bevorstehende Wettersituation und die mögliche Hochwassersituation informiert.

Die Landestalsperrenverwaltung passt aktuell die Bewirtschaftung der Stauanlagen an die Situation an. An der Talsperre Malter wurde die Abgabe erhöht, um zusätzlichen Hochwasserrückhalteraum zu schaffen. An weiteren Stauanlagen wird der gewöhnliche Hochwasserrückhalteraum freigefahren, also Platz für die zusätzliche Aufnahme von Wasser geschaffen. Die Einsatzbereitschaft für die Inbetriebnahme von Hochwasserrückhaltebecken wurde hergestellt. Eine Rufbereitschaft ist vorgesehen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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