Wissenschaftsminister Gemkow stellt Hochschulinnovationsstrategie vor: »Enormes Innovationspotential der sächsischen Hochschulen schneller für Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar machen«

18.06.2024, 13:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Forschung und Technologieentwicklung an Sachsens Hochschulen bringen regelmäßig Innovationen hervor, die das Potential haben, in Anwendungen, Produkte und Dienstleistungen überführt zu werden und damit Wertschöpfung für Sachsen zu generieren.
Viele Entwicklungen schaffen den Sprung in die wirtschaftliche Verwertung allerdings nicht, was vielfältige Gründe hat. Diese Gründe wurden nun in einer breit angelegten Analyse untersucht und sollen mit einer Reihe von strategischen Ansätzen angegangen werden.

Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow hat dazu heute dem Sächsischen Kabinett die neue Hochschulinnovationsstrategie vorgestellt. Diese zielt darauf ab, die Innovationskraft der sächsischen Hochschulen effizienter und schneller in wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen zu überführen. Die Strategie wurde von einem hochkarätigen Expertenbeirat entwickelt, dem Vertreterinnen und Vertreter aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen, dem Finanzsektor, der Wirtschaft und der Verwaltung angehörten.

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow sagte:
»Es gibt in Sachsen viele erfolgreiche Beispiele dafür, wie Hochschulen und Unternehmen gemeinsam Forschungsergebnisse wirtschaftlich nutzbar machen. Doch wir wollen noch schneller und effizienter werden. Für Sachsen, mit seiner kleinteiligen Wirtschaftsstruktur, ist dies eine Herausforderung. Mit unserer Hochschulinnovationsstrategie schaffen wir einen Leitfaden, um das enorme Innovationspotential unserer Hochschulen besser zu nutzen. Ein großer Dank gilt dem Expertenbeirat, der mit seiner Arbeit die Grundlage für die konkreten Maßnahmen geschaffen hat.«

Die Hochschulinnovationsstrategie hat folgende Zielstellungen:

  • optimale Unterstützung für vielversprechende Ideen und Transferprojekte (Bsp: bessere personelle Ausstattung von Transfer- und Gründer¬strukturen der Hochschulen, Aufbau eines Sächsischen Transfer-Netzwerkes, Strukturen für Ideenscouting an Hochschulen, Technologiescreening und systematische Bewertung von Verwertungsoptionen)
  • Management von Technologietransfer als integraler Bestandteil der sächsischen Hochschulen (u.a.: internes Monitoring, einheitliche Kennziffern zur Messung des Transfererfolgs, Transfer noch stärker durch Anreize wie leistungsorientierte Mittelvergabe fördern)
  • Passende Finanzierung für erfolgsversprechende Ideen mit Umsetzungspotential (u.a.: finanzielle Ressourcen für die Transferstrukturen der Hochschulen, Hochschulgründungsinitiativen und hochschulübergreifenden Netzwerke)
  • Transparente, professionell gebündelt und zugängliche Transferinstrumente und -abläufe (u.a.: zentrale Matchingplattform, Kompendium mit standardisierten Vorgängen, um Verfahren zu beschleunigen)
  • Zugang zu Transfer- und Marktkompetenzen für alle Studierenden und Forschenden (u.a.: Train-the-Trainer-Ausbildung für Transfer- und Gründungsberater, Seminarreihen, Stiftungsprofessuren)
  • Gezielte Kommunikation zur Vernetzung der Transferakteure (u.a.: mehr Kommunikation durch regionale und überregionale Veranstaltungen, Wettbewerbe, Plattformen, Netzwerke)

Die Maßnahmen werden nun in enger Zusammenarbeit mit den Hochschulen erarbeitet. Es werden konkrete Ziele (Leistungskennzahlen) im Bereich Transfer vereinbart, die von 2025 bis 2028 umgesetzt werden sollen.

Die Initiative unterstreicht das Engagement des Freistaates Sachsen, Forschung und Innovation als Treiber für wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt zu stärken und die Innovationskraft seiner Hochschulen voll auszuschöpfen. Gemeinsam mit unseren Hochschulen werden wir Sachsen ganz nach vorn bringen!


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