Ausbau des akademischen Austauschs mit Israel
19.06.2024, 18:22 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Freistaat verdoppelt Mittel für studentische Mobilität
Die Technische Universität Chemnitz koordiniert seit dem Jahr 1999 ein Austauschprogramm für sächsische Studentinnen und Studenten sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit der Hebräischen Universität Jerusalem. Dies geht zurück auf einen Israelbesuch von Altministerpräsident Kurt Biedenkopf, der diese Kooperation maßgeblich auf den Weg gebracht hat.
Seitdem konnten jedes Jahr etwa vier bis acht Studentinnen und Studenten gefördert und somit ein bis zu dreimonatiger Studienaufenthalt in Israel finanziert werden. Der Freistaat hat das Programm jährlich bislang mit 15.000 Euro bezuschusst.
Mit dem Ziel der Vertiefung der bilateralen Beziehungen zwischen dem Freistaat Sachsen und Israel sowie als Solidaritätsbekenntnis zu Israel werden die Mittel für das Austauschprogramm nun von 15.000 Euro auf 30.000 Euro verdoppelt. Gleichzeitig wird das Programm inhaltlich und im Teilnehmerkreis geöffnet, so dass sich künftig Interessenten aller Studienrichtungen und der Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) für eine Teilnahme am Programm bewerben können.
Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow sagte: »Die israelischen Hochschulen sind seit vielen Jahren verlässliche Partner, sowohl in der Forschung als auch in der Lehre. Sachsen und Israel profitieren von den Erkenntnissen, die durch diese enge Zusammenarbeit gewonnen werden. Das Spektrum der Projekte reicht von geisteswissenschaftlichen Vorhaben mit inhaltlichem Schwerpunkt der deutsch-israelischen Beziehungen und des Nahostkonflikts bis hin zu technischen Projekten.«
Prof. Dr. Peter Kriwy, Koordinator des Studenten- und Wissenschaftleraustauschs mit Israel an der TU Chemnitz, ergänzt: »Das Förderprogramm zur Unterstützung sächsisch-israelischer Studien- und Forschungsaufenthalte hat nicht nur akademische Leistungen und Wissensdurst von jungen Menschen gefördert, sondern auch einen wichtigen Beitrag zu ihrer persönlichen Entwicklung geleistet. Mit der Aufstockung der bisherigen Förderhöhe können talentierte Studierende wie auch Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler zukünftig noch besser unterstützt werden.«
Hintergrund: Sächsisch-Israelisches Mobilitätsprogramm
Seit 1999 konnten mehr als 100 Studien- und Forschungsaufenthalte mit Hilfe des sächsisch-israelischen Mobilitätsprogramms realisiert werden. Ungefähr 70 Prozent der Fördermittel wurden bislang von israelischen Studierenden für ihren Forschungsaufenthalt in Sachsen genutzt. Circa 30 Prozent der Mobilitätsmittel nutzten sächsische Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, um ihren akademischen Aufenthalt in Israel zu realisieren.