Nachhaltige Bauweise von Sportplätzen getestet
27.06.2024, 12:04 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Projekt zur Versickerung von Regenwasser abgeschlossen
Eine neue Bauweise zur nachhaltigen Entwässerung von Sportanlagen hat positive Effekte auf die lokale Wasserbilanz, reduziert die Umweltbelastungen und senkt die Kosten für den Unterhalt der Anlagen. Das sind die Ergebnisse von Versuchen, die das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) durchgeführt hat.
Die innovative Bauweise wurde im Rahmen eines Forschungsprojektes entwickelt und getestet. Ziel war es, eine Alternative zur herkömmlichen Entwässerung zu finden, bei der das Regenwasser über Drainagen abgeleitet wird. Dazu wurden auf dem Areal des LfULG in Dresden-Pillnitz eine Versuchsanlage errichtet und praxisnahe Sicker- und Beregnungsversuche durchgeführt. Die dabei verwendeten Sickerpackungen aus Filterkies mit einem Querschnitt von 50 Zentimeter Breite und 40 Zentimeter Höhe, im Abstand von sechs Metern in 30 Zentimeter Tiefe unter dem Sportplatz eingebaut, erwiesen sich als äußerst effektiv, um die Flächen sicher zu entwässern. Die dafür simulierten Regenereignisse entsprachen unter anderem einem Starkregen mit 70 Litern Niederschlag je Quadratmeter innerhalb von zwei Stunden. Dabei bestätigte sich die Wirksamkeit der neuen Bauweise auch bei ungünstigen Bodenverhältnissen.
Ein Vorteil der im Versuch erprobten Bauweise ist, dass das Regenwasser vor Ort in der Fläche versickert wird. Somit kann mehr Wasser als üblich vor Ort verdunsten und es entsteht kein zusätzliches Abwasser durch Ableitung. Inwieweit dadurch auch ein Kühlungseffekt für das Stadtklima eintritt, muss noch erforscht werden. Weitere Vorteile sind die, im Vergleich zu den herkömmlichen Bauweisen, geringeren Bau- und Betriebskosten, da auf aufwendige technische Anlagen verzichtet werden kann.