Neuer Meilenstein in der sächsisch-mongolischen Zusammenarbeit
01.07.2024, 13:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Freistaat eröffnet wissenschaftliches Verbindungsbüro in der Hauptstadt der Mongolei, Ulaanbaatar
Die guten partnerschaftlichen Beziehungen in Wissenschaft und Forschung zwischen dem Freistaat Sachsen und der Mongolei werden weiter vertieft.
Im Beisein und mit Unterstützung des Deutschen Botschafters in der Mongolei, Helmut Kulitz, sowie des Mongolischen Staatssekretärs für Bildung und Wissenschaft, Khandjav Batjargal haben Sachsens Wissenschaftsstaatssekretär Dr. Andreas Handschuh und der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz Prof. Kaus-Dieter Barbknecht ein neues wissenschaftliches Verbindungsbüro in Ulaanbaatar auf dem Campus der Mongolian University of Science and Technology (MUST) eröffnet.
Das »Saxon Science Liaison Office Mongolia« ist eine zentrale Anlaufstelle für junge Frauen und Männer aus der Mongolei die ein Studium an einer sächsischen Hochschule absolvieren möchten und nach ihrem erfolgreichen Abschluss bei einem sächsischen Unternehmen eine Arbeit aufnehmen möchten. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Naturwissenschaften und der Ingenieursausbildung. Zugleich soll das Büro weitere Kooperationen zwischen sächsischen und mongolischen Hochschulen anbahnen und befördern.
Das Verbindungsbüro arbeitet im Auftrag des Sächsischen Wissenschaftsministeriums (SMWK) und der Landesrektorenkonferenz Sachsen unter der Federführung der TU Bergakademie Freiberg und wird von Frau Bolormaa Dendev geleitet. Die Freiberger Universität pflegt bereits seit vielen Jahren enge wissenschaftliche Partnerschaften mit Hochschulen in der Mongolei.
Der Büroeröffnung war im November vergangenen Jahres eine Delegationsreise nach Ulaanbaatar vorausgegangen, bei der auch enge Kontakte in die mongolische Regierung geknüpft und weitere Aktivitäten zur Stärkung der Zusammenarbeit verabredet wurden.
So wurde mit Unterstützung der mongolischen Partner vor Ort ein erfolgreicher sächsischer Bildungstag mit sächsischen Hochschulvertretern als Aussteller durchgeführt. Über ein Stipendienprogramm des mongolischen Präsidenten wurde 2023 39 mongolischen Studenten die Möglichkeit eröffnet, ein Studium in Sachsen anzubahnen. Weitere Studienaufenthalte im Rahmen des mongolischen Stipendiums sind geplant.
Studienaufenthalte und Wissenschaftleraustausche mit Aufenthalten in der Mongolei sind darüber hinaus auch auf sächsischer Seite in Vorbereitung und werden künftig vom wissenschaftlichen Verbindungsbüro in Ulaanbaatar begleitet.
Wissenschaftsstaatssekretär Dr. Andreas Handschuh sagte anlässlich der feierlichen Eröffnung des Saxon Science Liaison Office:
»Es ist nach der Eröffnung in Taiwan und Usbekistan bereits das dritte wissenschaftliche Verbindungsbüro, das wir einweihen dürfen. Für die weitere Zusammenarbeit mit der Mongolei markiert der heutige Tag einen Meilenstein und hebt die gute Partnerschaft auf ein neues Niveau. Dass wir dies im 50. Jahr der Aufnahme deutsch-mongolischer diplomatischen Beziehungen tun können, freut mich ganz besonders. Die gewachsene Partnerschaft auf Augenhöhe hilft beiden Seiten. So sind wir mit Hilfe der sächsischen Hochschulen in der Lage, vielen jungen Mongolen eine erstklassige akademische Ausbildung in Sachsen zu organisieren und tun gleichzeitig aktiv etwas für die sächsische Wirtschaft, die dringend gut qualifizierte Fachkräfte vor allem im Mittelstand braucht.«
Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz Sachsen und Rektor der TU Bergakademie Freiberg ergänzt:
»Die Mongolei verfügt über eine solide Bildungs- und Forschungsinfrastruktur – vor allem in Fachgebieten, in denen auch sächsische Hochschulen spezifische und weltweit anerkannte Expertise haben. Das neue Verbindungsbüro wirbt für die erstklassigen und vielfältigen akademischen Ausbildungsangebote in Sachsen und zeigt Studieninteressierten interessante Perspektiven auf.«
Hintergrund:
Neben dem neuen Büro in der Mongolei wurden bereits zwei weitere wissenschaftliche Verbindungsbüros in Taiwans Hauptstadt Taipeh und in der Hauptstadt Usbekistans Taschkent eröffnet. Die Aktivitäten der Verbindungsbüros als zentrale Anlaufstelle vor Ort, fokussieren sich auf Studieninteressierte, die Studiengänge belegen wollen, die inhaltlich geeignet sind den Fachkräftebedarf der sächsischen mittelständischen Wirtschaft zu lindern. Das sind vor allem MINT-Fächer sowie die Ingenieurs- und Wirtschaftswissenschaften. Zudem werden über die Büros Projekte und Programme zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Sachsen und der jeweiligen Partnerregion angebahnt und koordiniert. Federführend betrieben werden die Büros von einer sächsischen Hochschule. (Taipeh - TU Dresden, Taschkent und Ulaanbaatar – TU Bergakademie Freiberg). Die Büros stehen allen sächsischen Hochschulen als Vertretung vor Ort für die Umsetzung von Projekten in den Zielländern zur Verfügung.