Neuer Abschnitt für Hochwasserschutz in Freital - Bauarbeiten an der Vereinigten Weißeritz bis Ende 2025

17.07.2024, 09:18 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen hat in Freital (Landkreis Sächsische Schweiz - Osterzgebirge) an der Vereinigten Weißeritz mit weiteren Bauarbeiten für einen besseren Hochwasserschutz begonnen.
Zwischen der Brücke an der Dresdner Straße 357 und der Einmündung in den Vorholzbach werden wasserbauliche Anlagen instandgesetzt und so angepasst, dass sie dem vorgesehenen Schutzziel für Freital entsprechen. Die Bauarbeiten werden bis Ende kommenden Jahres dauern und kosten rund 3,1 Millionen Euro, finanziert vom Freistaat Sachsen und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Im Hochwasserschutzkonzept für die Vereinigte Weißeritz von 2004 ist für Freital ein Schutz vor Hochwasser vorgesehen, wie es statistisch einmal in 200 Jahren vorkommt (HQ200). Die Dimensionierung der Hochwasserschutzmaßnahme erfolgte für die gefahrlose Ableitung eines Durchflusses von einem Bemessungshochwasser mit 211 m³/s. Um Freital künftig besser vor Hochwasser zu schützen, werden bestehende Uferbefestigungen instandgesetzt und erhöht. Teilweise werden aber auch Uferwände und Böschungen neu gebaut. Der Mühlgrabeneinlauf der Papierfabrik erhält ein Hochwasserschütz. Außerdem wird eine dauerhafte Gewässerzufahrt in Form einer Rampe gebaut.

Die Bauarbeiten wurden mit der Fischereibehörde, der unteren Wasser- sowie Naturschutzbehörde und der Stadtverwaltung Freital abgestimmt. Als Ausgleichsmaßnahme für die Bauarbeiten werden Nistkästen für Wasseramsel und Bachstelze sowie für Höhlenbrüter angebracht. Auch Fledermauskästen werden aufgehängt. Zusätzlich werden innerhalb der Ufermauern Nistnischen für Höhlenbrüter angelegt. Der Baubereich wird mit standortgerechten Pflanzen wie Sträuchern und Laubgehölzen begrünt. Bauvorbereitend erfolgten bereits im Januar 2024 Baumfällungen. Das Projekt wird bauökologisch begleitet.

Um den öffentlichen Hochwasserschutz der Stadt zu verbessern, wurde an der Vereinigten Weißeritz bereits in Höhe der Papierfabrik und der Feilenfabrik sowie an der Roten Weißeritz im Bereich des Weißeritzparks gebaut. Dort wurden der Gewässerquerschnitt vergrößert sowie stellenweise
Uferwände wiederhergestellt bzw. abgerissen und neu gebaut. Zwischen der August-Bebel-Straße und der Brücke Burgker Straße wurde eine ca. 365 Meter lange Hochwasserschutzwand an der Vereinigten Weißeritz errichtet. Der letzte Bauabschnitt am Goldenen Löwen wird voraussichtlich ab 2026/2027 umgesetzt. Damit soll dann der Hochwasserschutz für die Stadt Freital durchgängig hergestellt sein.


Kontakt

Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen

Pressesprecherin Katrin Schöne
Telefon: +49 3501 796 378
Telefax: +49 3501 796 116
E-Mail: presse@ltv.sachsen.de

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