Geheimtipp zum nahen Wochenende: Guter Wein mit zauberhafter Aussicht

Die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU) öffnet anlässlich des 25. Tages der offenen Weingüter in Sachsen am 24. August 2024 die Pforten ihres Weinbergs. Besucherinnen und Besucher können dann am Burgberg in Meißen bei einem Gläschen Bio-Wein die wunderbare Aussicht genießen. Zudem haben sie die Möglichkeit, sich über die historischen und ökologischen Besonderheiten des Weinbergs zu informieren. Dazu steht ein Lehrpfad an den Amtsstufen, auf dem Weg zu Dom und Albrechtsburg, zur Verfügung.
Die verschiedenen Infotafeln befassen sich mit den Themenbereichen »Ökologischer Terrassenweinberg und Weinbau«, »Biotope im Weinberg« »Standort, Boden und Klima«, »Tiere im Weinberg« und »Pflanzen im Weinberg«. Zusätzlich zur Weinprobe wird auch Livemusik vom Ensemble »Dresdner Groschenmusik« zu hören sein. Und wer mehr über den Weinberg wissen möchte, kann um 14 Uhr an einer Führung mit dem Fokus auf die Geschichte des Burgberges und die Biodiversität am Weinberg teilnehmen.

Tag des offenen Weinbergs

Datum: 24.08.2024
Uhrzeit: 12 - 19 Uhr, 14 Uhr Führung
Ort: Meißen, Burgberg

Hintergrund

Der Terassenweinberg unterhalb der Burg Meißen wurde von der LaNU 2006 erworben. Damit konnten deutliche Signale für mehr Naturschutz in der Stadt, mehr ökologischen Weinbau und mehr Angebote der Umweltbildung in Sachsen gesendet werden. Die Sanierung des Weinbergs ist ein nachhaltiger Beitrag zur Erhaltung und Wiederherstellung des natürlichen und kulturellen Erbes im Elbtal. Gleichzeitig wurde das Stadtbild von Meißen aufgewertet.
Im Jahr 2010 startete die aufwendige Sanierung des Weinbergs. Schon 2012 konnten die ersten Rebstöcke gesetzt werden. Und 2014 erfolgte die erste Weinlese. Heute bewirtschaften Schüler des Landesgymnasiums St. Afra den Weinberg. Die Ernte wird in der Stiftung Hoflößnitz in Radebeul gekeltert.

Die Stiftung entschied sich ganz bewusst für eine ökologische Bewirtschaftung der Flächen mit den stress- sowie pilztoleranten Rebsorten Johanniter (weiß) und Regent (rot). So konnte der Pestizideinsatz radikal reduziert werden. Es entstand ein Eldorado für die Biodiversität inmitten der Stadt. Auf dem Burgberg hat sich eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt angesiedelt. Zwischen den Rebzeilen blühen für einen Weinberg typische Kräuter und Gräser. Auf den Trockenmauern tummeln sich Zauneidechsen. Außerdem bietet der Weinberg vielen Insekten, wie den Wildbienen, einen geeigneten Lebensraum. So konnten über 39 Wildbienenarten nachgewiesen werden. Und in den kühl-feuchten Hohlräumen der Mauern findet die Erdkröte ihre Nahrung.

Weitere Infos auf: www.lanu.de/de/themen/natur-landschaft/park-und-weinberg/oekologischer-weinberg.html.
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