Staatsminister Schmidt reist in die Steiermark
19.09.2024, 12:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Schmidt: »Intensiver Austausch mit Wissenschaft und Bildungseinrichtungen wichtig für innovationsgestützte Regionalentwicklung – auch über Landesgrenzen hinweg«
Sachsens Staatsminister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt reist heute (19. September 2024) zu politischen Gesprächen nach Österreich in die Steiermark, einer wichtigen europäischen Partnerregion des Freistaats. Auf Einladung von Barbara Eibinger-Miedl, Landesrätin für Wirtschaft, Tourismus, Wissenschaft und Forschung in der Steiermark, trifft der Minister Vertreterinnen und Vertreter der Steiermärkischen Landesregierung.
Der Arbeitsbesuch knüpft an die guten Beziehungen Sachsens zur Steiermark an. »Ich freue mich sehr, dass wir die enge Kooperation, die sich durch unsere gemeinsame Arbeit im Ausschuss der Regionen seit 2021 entwickelt hat, intensivieren. Der Austausch hilft uns, innerhalb der Europäischen Union gemeinsame Standpunkte zu finden und uns gegenseitig bei unseren Vorhaben abzustimmen und zu unterstützen. Uns verbinden insbesondere die Themen Automotive und Mikroelektronik. Sachsen und die Steiermark sind zwei starke Automobil- und Halbleiterregionen in Europa, die wie viele andere Regionen vor großen Herausforderungen stehen«, betonte Staatsminister Schmidt zu Beginn seiner Reise. Im Europäischen Ausschuss der Regionen (AdR) ist Thomas Schmidt Vorsitzender der Automotive Intergroup (CoRAI). Außerdem war er Berichterstatter des AdR für den European Chips Act.
Höhepunkt der diesjährigen Steiermarkreise ist die Würdigung der 20-jährigen Kooperation der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig und der Hochschule Mittweida mit der Ingenium Education Graz GmbH und dem Studien- und Transferzentrum Weiz. Die Bildungseinrichtungen kooperieren erfolgreich seit 2004 in berufsbegleitenden Studiengängen, beispielweise im Bauingenieurwesen. Dazu sind am 20. September 2024 in Graz ein Empfang mit Landesrat Werner Amon, in der steirischen Landesregierung zuständig für Europa und Internationale Angelegenheiten, Bildung und Personal, sowie ein Fachpanel mit Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Vertreterinnen und Vertretern beider Hochschulen aus Sachsen zu »Bedeutung von Bildung, Wissenschaft und Forschung für die Regionalentwicklung« geplant. Bei einem Abendessen mit Landeshauptmann Christopher Drexler wird zudem die Zusammenarbeit mit Sachsen generell gewürdigt und mit zahlreichen Gästen und den Kooperationspartnern ein Rückblick auf 20 Jahre Zusammenarbeit sächsischer und steierischer Hochschulen und Bildungseinrichtungen gegeben.
»Wir setzen in Sachsen auf eine innovationsgestützte Regionalentwicklung. Ein intensiver Austausch mit Wissenschaft und Bildungseinrichtungen ist dafür von großer Bedeutung, auch über unsere Landesgrenzen hinweg. Ich danke allen Akteuren aus Sachsen und der Steiermark, die diesen branchenübergreifenden Wissenstransfer aktiv befördern«, so Staatsminister Schmidt weiter.
In Graz wird Staatsminister Schmidt auch zwei Forschungseinrichtungen besuchen. Ein Termin ist der Besuch bei der HyCentA GmbH auf dem Campus der Technischen Universität Graz. Das HyCentA-Hydrogen Research Center Austria ist eine der weltweit führenden Forschungseinrichtungen für Wasserstofftechnologien und elektrochemische Systeme. Es setzt sich für einen Wandel von fossiler Energie zu grünem Wasserstoff und grünem Strom in der Industrie, Mobilität und Energieversorgung ein.
Zudem steht ein Besuch bei VIRTUAL VEHICLE Research auf dem Programm, dem größten Forschungszentrum Europas für virtuelle Fahrzeugentwicklung. Ziel der Forschung dort ist es, die Mobilität der Zukunft sicherer, effizienter und nachhaltiger zu gestalten.
Hintergrund:
Der Europäische Ausschuss der Regionen (AdR) mit Sitz in Brüssel ist die Versammlung der Regional- und Kommunalvertreter der Europäischen Union. Staatsminister Thomas Schmidt ist ordentliches Mitglied für Sachsen und Vorsitzender der Automotive Intergroup des AdR (CoRAI). Die »Automotive Regions Alliance« des AdR wurde im Jahr 2022 gegründet. 31 europäische Regionen sind Mitglieder. Der Freistaat Sachsen ist Gründungsmitglied. Die Allianz hat das Ziel, den Wandel in den Regionen zu begleiten, die vom Strukturwandel der Automobil- und Zulieferindustrie betroffen sind. Im Jahr 2023 wurde außerdem auf sächsische Initiative die »European Semiconductor Regions Alliance« (ESRA) gegründet. Sachsen hat 2023/24 den Vorsitz inne. Im Mai 2024 fand die Jahresversammlung in Dresden statt. Ziel ist es, die Umsetzung des Europäischen Chipgesetzes in den Regionen zu begleiten und die Chipproduktion in Europa zu steigern.
Die Beziehungen zur Steiermark fanden mit einem Besuch des damaligen Landesrates und heutigen Landeshauptmanns Christopher Drexler 2021 in Sachsen ihren Anfang. Sie wurden mit dem Besuch von Staatsminister Schmidt mit einer Delegation in Graz 2022 fortgesetzt.
In den Bundesländern Österreichs werden die Landesminister als Landesräte bezeichnet. Der Landeshauptmann als Regierungschef entspricht dem Rang eines Ministerpräsidenten.