Döbeln: Verteilerwehr wird beräumt - Enfernung von Ablagerungen des Weihnachtshochwassers 2023
07.10.2024, 13:32 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen hat heute (Montag, 7. Oktober 2024) mit den Vorbereitungen für die Beräumung der Sedimente vor dem Verteilerwehr Döbeln (Lkr. Mittelsachsen) begonnen. Nach erfolgreicher Planung, Ausschreibung und Vergabe für die Maßnahme werden nun im ersten Schritt die benötigten Flächen für die Baustelleneinrichtung und das Zwischenlager hergestellt. Die eigentliche Beräumung der Sedimente ist ab November 2024 vorgesehen. Diese hatten sich durch den Anstieg der Wassermenge und dem damit einhergehenden Materialtransport beim Weihnachtshochwasser 2023 abgelagert. Die Ablagerungen erschweren die Bedienung des Verteilerwehres und müssen deshalb entfernt werden. Die Arbeiten sollen Ende Januar 2025 beendet sein und kosten rund 380.000 Euro, finanziert aus Mitteln des Freistaates Sachsen.
Durch die Sedimentberäumung wird auch der Flussquerschnitt wieder auf seine ursprüngliche Größe erhöht. Rund 2.000 Tonnen Material werden dafür ausgebaggert. Die Arbeiten erfolgen mit schwimmfähiger Technik vom Wasser aus. Nach der Entnahme werden die Sedimente auf angrenzenden städtischen Flurstücken zwischengelagert, entwässert und später fachgerecht entsorgt.
Hintergrundinformation
Das Döbelner Verteilerwehr wurde zwischen 2014 und 2017 als Teil der neuen Hochwasserschutzlinie gebaut. Es ist deutlich leistungsfähiger ist als das vorherige Schlossbergwehr. Das Wehr ist 50 Meter breit, besitzt zwei Fischbauchklappen und ist dafür zuständig, die Durchflüsse der Freiberger Mulde und der Flutmulde optimal zu regulieren.
Die Landestalsperrenverwaltung baut seit 2009 in Döbeln eine Hochwasserschutzanlage. Das Bauprojekt gliedert sich in 21 Bauabschnitte und soll 2029 abgeschlossen sein. Dafür investieren der Freistaats Sachsen und der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der EU rund 95 Millionen Euro.