Schadstoffarm heizen und Kosten sparen

Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) startet jetzt gemeinsam mit der Ofenakademie die Kampagne »Clever heizen – Geld sparen«. Kernstück der Kampagne ist ein Online-Trainingskurs zum effizienten Heizen mit Holz, der für die ersten 2.500 Teilnehmer aus Sachsen kostenlos ist.

Kaminbesitzer erfahren in dem rund 90-minütigen Lehrgang, wie sie ihren Holzofen optimal bedienen und dabei auf einen effizienten Brennstoffeinsatz achten. Die Teilnehmer erhalten zudem Tipps zur Reinigung und Wartung ihres Kaminofens. Weiterhin wird über Emissionsminderungsmaßnahmen, wie zum Beispiel Katalysatoren und elektrostatische Abscheider, informiert. Der Online-Kurs kann jederzeit unterbrochen und später fortgeführt werden.

Untersuchungen zeigen, dass die Teilnehmer an den Trainingskursen in der Folgezeit bis zu 30 Prozent weniger Brennstoff benötigt haben und somit Kosten sparen. Zusammen mit der Beachtung der Tipps zur Wartung und Reinigung verringert sich dadurch der Ausstoß von Luftschadstoffen und Treibhausgasen. Neben den positiven Effekten für Umwelt und Gesundheit nehmen die Geruchsbelästigungen für die Nachbarn der Kaminbesitzer deutlich ab. Die optimale Handhabung der Öfen reduziert zusätzlich das Risiko von Schornsteinbränden.

Wer an dem Online-Lehrgang kostenlos teilnehmen möchte, kann sich ab sofort auf der Internetseite der Ofenakademie mit seiner Postleitzahl registrieren. Die ersten 2.500 Nutzer erhalten einen Zugangscode für den kostenfreien Zugang zum Kurs. Am Ende des Lehrganges können die Teilnehmer ihr erworbenes Wissen bei einem kurzen Test überprüfen. Wer diesen besteht, erhält ein personalisiertes Zertifikat.

Hintergrund:

In den rund 2,1 Millionen sächsischen Haushalten sind ca. 450.000 Kleinfeuerungsanlagen registriert, die mit Biomasse betrieben werden. Ein Großteil davon sind die klassischen Holzöfen, welche vor allem im ländlichen Raum, in kleineren Kommunen und zersiedelten Regionen genutzt werden.

Die Jahresmittelwerte für Feinstaub PM10 und Feinstaub PM2,5 sind in den vergangenen Jahren stetig gesunken und liegen unter den aktuellen Grenzwerten. Im Sinne des Umwelt-, Klima- und Gesundheitsschutzes ist eine weitere Verbesserung der Luftqualität dennoch anzustreben. Die Modernisierung alter Anlagen durch Austausch oder Nachrüstung sowie ein sachgerechtes Nutzerverhalten wirken sich nachweislich positiv auf die Emissionen der Holzöfen aus.