Neuer Pegel in Johanngeorgenstadt in Betrieb
13.11.2024, 12:28 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Daten verbessern Hochwasservorhersagen
Die Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft (BfUL) und das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) haben heute den neuen Pegel »Jugel/ Pechöfener Bach« in Johanngeorgenstadt (Erzgebirgskreis) in Betrieb genommen.
Der neue Pegel verbessert die Datenbasis der Hochwasservorhersagen für das unterhalb liegende Schwarzwasser. Die Auswertungen der Hochwasserereignisse von 2010 und 2013 hatten gezeigt, dass die Beobachtung der Wasserstände und Durchflüsse am Pechöfener Bach im Krisenfall notwendig ist.
Der Pechöfener Bach bildet südlich von Johanngeorgenstadt die Grenze zwischen Deutschland und Tschechien. Der Pegel Jugel erfasst ein sehr kleines, nur 11,5 Quadratkilometer großes Einzugsgebiet und liegt circa 170 Meter oberhalb des Zusammenflusses des Pechöfener Bachs mit dem aus Tschechien kommenden Breitenbach, der in Johanngeorgenstadt in das Schwarzwasser mündet.
Im Pegelhaus ist die Technik zur Datenfernübertragung der automatisch gemessenen Wasserstände untergebracht. Von einem Messsteg aus kann im Falle von erhöhter Wasserführung der Durchfluss gemessen werden.
Der Pegel Jugel war seit 1973 Bestandteil des gewässerkundlichen Messnetzes der DDR. Die Beobachtungen wurden 1983 beendet, weil zu dieser Zeit keine kontinuierliche Durchflussbestimmung möglich war. Die bauliche Anlage blieb erhalten, lag jedoch seit vielen Jahren brach.
Die Bauarbeiten unter Leitung des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) in Zwickau zur Instandsetzung des alten Pegels begannen im März 2023. Der Freistaat Sachsen stellte für die Baumaßnahme 605.000 Euro bereit.