Mano nella mano per una transizione giusta – gemeinsam für einen fairen Wandel der Automobilindustrie
29.11.2024, 11:03 Uhr — 1. Korrektur (aktuell)
Thomas Schmidt: »Wir wollen, dass die industrielle Transformation der Automobilregionen gelingt. Dazu braucht es Aufmerksamkeit und Unterstützung aus Brüssel.«
Staatsminister Thomas Schmidt nimmt heute (29. November 2024) an der 3. Jahrestagung der Allianz der Automobilregionen (Automotive Regions Alliance, kurz: ARA) des Europäischen Ausschusses der Regionen (AdR) in Mailand und Monza teil. Als gemeinsames Abschlusspapier wurde die Erklärung von Monza verabschiedet.
Mal eben vom Verbrenner auf Elektro umstellen? Was so einfach klingt, ist es in der Praxis nicht, sondern erfordert einen gut durchdachten Transformationsprozess für die gesamte Wertschöpfungskette. Betroffen sind Hersteller und Zulieferer, aber auch der Servicebereich. Die Allianz der Automobilregionen hat sich zum Ziel gesetzt, dass bei der nachhaltigen Umstellung des Verkehrssektors in der EU keine Region zurückgelassen wird und die industrielle Transformation der Automobilregionen fair und gerecht erfolgt und unterstützt wird. 36 europäische Regionen kämpfen mittlerweile Hand in Hand für diese Mission und setzen sich in Brüssel und überall in Europa für dieses Ziel ein, das 14,5 Millionen Beschäftigte und unzählige Zuliefererfirmen und Automobilhersteller betrifft.
Staatsminister Thomas Schmidt zur aktuellen Herausforderung des industriellen Wandels: »Die Automobilindustrie ist ein Stabilitätsanker des wirtschaftlichen Wohlstands auf diesem Kontinent. Zunehmende Konkurrenz, Rezessionen aber auch hausgemachte Probleme der Hersteller und die strengen Vorgaben der EU-Kommission innerhalb des Green Deal gefährden – wenn nicht bald eine klare Idee für einen Unterstützungsmechanismus präsentiert wird – viele der 14,5 Millionen Arbeitsplätze. Bei allem Blech und Lack – es geht am Ende um die Menschen und ihre Existenz, es geht um ein Stück Wohlstand von uns allen. Deshalb setzen wir uns in der Allianz für einen gerechten Übergang ein. Ich werde mich weiter in Brüssel dafür engagieren, gemeinsam mit der EU-Kommission gute Lösungen für alle europäischen Regionen zu finden.«
Turnusgemäß wechselt der Vorsitz der Allianz der Automobilregionen heute von der spanischen Region Navarra an den Gastgeber der aktuellen Sitzung, die italienische Region Lombardei. Sachsen hatte nach der Gründung der Allianz im Jahr 2022 das erste Jahr den Vorsitz inne.
Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt: »Die Regionen Lombardei, Navarra und Sachsen teilen den Willen, die Innovationskraft unserer Regionen zu stärken und Europa fit für die Zukunft zu machen. Dies gilt insbesondere auch für die Automobil- und Zulieferindustrie, die zurzeit viel Gegenwind in Europa spürt. Ich danke der Regionalpräsidentin von Navarra Maria Chivite für ihr Engagement als Vorsitzende der Allianz in den letzten 12 Monaten: Die Anliegen der Automobilregionen sind in Brüssel präsenter denn je. Der Lombardei wünsche ich eine ebenso aktive Rolle – gerade im Hinblick auf den bevorstehenden Amtsantritt der neuen EU-Kommission.«
Im Mittelpunkt der heutigen Konferenz in Monza standen Themen zur Situation der Automobil- und Zulieferindustrie in den Regionen und der bestehenden Unsicherheiten angesichts möglicher neuer Strafzölle der USA auf Autos aus der EU und der zunehmenden Wettbewerbskonkurrenz aus Fernost. Als Abschlussdokument wurde die »Monza Declaration« angenommen, die sehr deutlich die Notwendigkeit nach einem gerechten Übergang und Unterstützung der Regionen durch Brüssel anspricht, sich für mehr technologische Offenheit bei der Erreichung der EU-Klimaziele ausspricht und auch die Bedeutung von E-Fuels und Bio-Fuels als Brücke für die Bestandsflotte benennt.
Hintergrund:
Die Allianz der Automobilregionen ist ein politisches Netz von Regionen, die sich für die erfolgreiche Umstellung der europäischen Automobil- und Zulieferindustrie einsetzen. Diese Allianz ist eine Initiative des Europäischen Ausschusses der Regionen. Mit der Allianz sollen Regionen zusammengebracht werden, die über eine starke Automobil- und Zulieferindustrie verfügen und die bei der Dekarbonisierung des Verkehrssektors eine aktive Rolle spielen und einen Beitrag zu den Zielen des europäischen Grünen Deals leisten. Gleichzeitig sollen die regionalen industriellen Ökosysteme und die Wertschöpfung gestärkt sowie der wirtschaftliche und soziale Zusammenhalt in allen vom Übergang betroffenen europäischen Regionen sichergestellt werden. Ein wichtiger Partner der Allianz ist die Automotive Intergroup (CoRAI) des AdR sowie die Automotive Skills Alliance (ASA). Die drei Akteure verbindet seit 2023 eine Kooperation und enge Zusammenarbeit. Staatsminister Schmidt ist Vorsitzender der CoRAI.
Die Vorsitz-Region und die Co-Vorsitz-Regionen leiten die Arbeiten der Allianz und schlagen das Arbeitsprogramm vor. Sie vertreten die Allianz auf politischer Ebene und sind für die Jahreskonferenz der Allianz zuständig. Die ARA-Konferenz am 28./29.11.2024 ist die dritte Konferenz seit der Gründung der ARA im Juni 2022. Die erste Konferenz fand in Leipzig im November 2022 statt. Sachsen war die erste Vorsitz-Region, gefolgt von der spanischen Region Navarra mit einer Konferenz in Pamplona im November 2023. Aktuell sind 36 Regionen der EU Mitglied der ARA.