Hohe Preise für Spitzenstämme aus Sachsen
22.01.2025, 10:37 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Sachsenforst veröffentlicht die Ergebnisse der 26. sächsischen Säge- und Wertholzsubmission 2025
In der Dresdner Heide wurden heute (22. Januar) 500 erstklassige Wertholzstämme für in Summe 391.431 Euro verkauft. Eichenarten bildeten mit 65 Prozent das Hauptangebot. Insgesamt 59 Waldbesitzende haben ihre wertvollen Stämme angeboten. 81 Prozent des Holzes stammt aus privaten, kirchlichen und kommunalen Forstbetrieben aus ganz Sachsen. 17 Bieter aus Deutschland, der Niederlande, der Schweiz und der Tschechischen Republik beteiligten sich durch schriftlich eingereichte Angebote am Wertholzverkauf. Aus den hochwertigen Hölzern werden zukünftig Produkte wie Musikinstrumente, Furniere, Möbel oder auch Fässer und Fußböden hergestellt. Das ist ökologisch und klimafreundlich, da so Kohlenstoff über eine lange Zeit in den Holzprodukten gespeichert bleibt. Nach den Waldschäden der zurückliegenden Jahre ist die hohe Wertschöpfung dieser Stämme für die Waldbesitzenden von Vorteil und ermöglicht Investitionen, zum Beispiel in den Waldumbau.
Forstminister Georg-Ludwig von Breitenbuch: »Auch in diesem Jahr wurde auf der durch Sachsenforst organisierten Submission wieder qualitativ sehr hochwertiges Holz aus sächsischen Wäldern angeboten. Vor allem für den privaten und körperschaftlichen Waldbesitz bieten wir damit eine wichtige Verkaufsplattform. Die Erlöse können wiederum dem sächsischen Wald zugutekommen, indem sie für die Beseitigung der Waldschäden und für Wiederaufforstungen investiert werden. Aus dem verkauften wertvollen Holz entstehen hochwertige und langlebige Holzprodukte wie edle Furniere, Möbel oder Musikinstrumente. Dauerhafte Holzprodukte sind ökologisch sinnvoll, da sie über Generationen genutzt werden können und Kohlenstoff speichern. Und weil für die Submission nur ausgewählte und besonders hochwertige Stämme in Frage kommen, verbleiben trotzdem genügend alte Bäume in den sächsischen Wäldern.«
Die wertvollen Stämme der Submission werden von der Holzbranche nach wie vor stark nachgefragt. So erzielte die diesjährige Submission einen Durchschnittserlös von 508 Euro pro Kubikmeter Holz. »Wir freuen uns, dass insbesondere die Stieleiche als Hauptangebot mit 417 Kubikmeter weiter einen sehr hohen Preis mit 717 Euro je Kubikmeter erzielt. Die Eiche bleibt weiter die Trendbaumart mit den höchsten Durchschnittserlösen. Sehr gute Ergebnisse wurden auch bei den Baumarten Lärche (376 Euro je Kubikmeter) und Douglasie (230 Euro je Kubikmeter) erreicht«, sagt Thomas Rother, Leiter der Abteilung Forstbetrieb bei Sachsenforst.
»Es ist uns als Sachsenforst wichtig, privaten und körperschaftlichen Waldbesitzern mit der Durchführung der Säge- und Wertholzsubmission, einmal im Jahr eine Verkaufsplattform für die hochwertigsten Stämme aus der Waldbewirtschaftung in Sachsen anzubieten,« so Rother weiter. »Der enorm hohe Aufwand, geeignete Stämme bereitzustellen und in der Dresdner Heide in Sammeltransporten anzuliefern, hat sich auch in diesem Jahr für die Waldbesitzer gelohnt.«
Den höchsten Holzerlös je Kubikmeter erzielte dieses Jahr eine Stieleiche eines privaten Waldbesitzers aus dem Forstbezirk Leipzig. Für insgesamt 8.314 Euro (2.460 Euro je Kubikmeter) erwarb ein Furnierhersteller aus dem Spessart den 82 Zentimeter starken und 6,4 Meter langen Stamm.
Ergebnisübersicht
Auf der diesjährigen Submission wurden Einzelstämme von 20 unterschiedlichen Baumarten angeboten. Vor allem Stiel- und Traubeneichen (429 Kubikmeter) sowie Eschen (78 Kubikmeter) und Roteichen (66 Kubikmeter) trugen zur insgesamt angebotenen Menge von 804 Kubikmetern Wertholz maßgeblich bei. Fichte (60 Kubikmeter) und Lärche (57 Kubikmeter) dominierten das Nadelwertholz. Die überwiegende Menge der Stämme (506 Kubikmeter) wurde aus dem sächsischen Privatwald geliefert. Daneben stammen 76 Kubikmeter aus Körperschafts-, 67 Kubikmeter aus Kirchenwäldern und 155 Kubikmeter aus dem durch Sachsenforst bewirtschafteten Staatswald des Freistaates Sachsen.
Im Vergleich zum Vorjahr (574 Euro je Kubikmeter) sank der durchschnittliche Erlös je Kubikmeter um circa 11 Prozent auf 508 Euro je Kubikmeter. Dies ist vor allem auf die geringere Verkaufsmenge der hochpreisigen Eichen (-19 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen bei einer gleichzeitig vergleichbaren Gesamtverkaufsmenge über alle Baumarten. Die angebotenen Stämme des Bergahorns konnten für 361 Euro je Kubikmeter verkauft werden. Außerdem erzielten Roteichen mit 270 Euro je Kubikmeter ebenfalls einen guten Durchschnittspreis. Für Fichtenholz höchster Qualität (59 Kubikmeter) wurden 224 Euro je Kubikmeter gezahlt. 26 Stämme fanden keinen Käufer.
Hintergrund
Die meisten der insgesamt rund 85.000 Waldbesitzenden in Sachsen nennen aus forstwirtschaftlicher Sicht nur recht kleine Flächen ihr Eigen. Somit fehlt ihnen in der Regel der Marktzugang – also die Möglichkeit, besondere Stämme möglichst vielen Kaufinteressenten zu präsentieren. Mit der jährlichen Submission stellt Sachsenforst dafür die Plattform, um Waldbesitzende aus Sachsen und Holzhändler aus ganz Deutschland und angrenzenden Ländern zusammen zu bringen.
Bei der Submission − einer Art der Versteigerung − erhält das höchste Gebot nach Auswertung aller Angebote den Zuschlag für einen Stamm. Potenzielle Kunden hatten seit Dezember vergangenen Jahres die Möglichkeit, die angebotenen Stämme in der Dresdner Heide zu begutachten und schriftlich verschlossene Angebote bis zum 21.01.2025 einzureichen.
Weitere Informationen zur sächsischen Säge- und Wertholzsubmission erhalten Sie unter www.sbs.sachsen.de/submission-7803.html. Den Facebook-Auftritt von Sachsenforst erreichen Sie unter www.facebook.com/Sachsenforst. Waldbesitzende finden umfangreiche Informationen zur Waldschadensbewältigung und zu Unterstützungsmöglichkeiten im Waldbesitzer-Portal unter www.sachsenforst.de/waldbesitzer.
Pressetermin
Am 29.01.2025 wird sich Forstminister Georg-Ludwig von Breitenbuch auf dem Submissionsplatz in der Dresdner Heide selbst ein Bild von den in diesem Jahr verkauften Wertholzstämmen machen. Pressevertreter sind herzlich eingeladen. Eine gesonderte Presseeinladung folgt. Neben Forstfachleuten von Sachsenforst werden auch Vertreter des Sächsischen Waldbesitzerverbandes e.V. an diesem Termin teilnehmen und stehen für Fragen zur Verfügung.