Dr. Bernd Ebert wird Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

04.03.2025, 12:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Die Sächsische Staatsregierung hat heute (4. März 2024) zugestimmt, dass Dr. Bernd Ebert ab 1. Mai 2025 Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden wird. Der Vertrag mit ihm läuft bis 30. Juni 2033. Er tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Marion Ackermann an, die Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz wird.

Dr. Bernd Ebert kehrt nach Dresden zurück, nachdem ihn seine bisherigen Karrierestationen optimal für die Aufgabe in Sachsens Kunstsammlungen vorbereitet haben. Er beeindruckte eine hochkarätig besetzte internationale Kommission (siehe unten), die ihn nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren einstimmig für diese international herausgehobene Museumsposition empfahl. Dr. Bernd Ebert wechselt von einer Führungsposition bei den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in das Amt des Generaldirektors der SKD.

Kulturministerin Barbara Klepsch betont: »Ich freue mich, dass wir erneut eine herausragende Persönlichkeit für Sachsen gewinnen konnten. Mit Dr. Bernd Ebert übernimmt ein profilierter und gefragter Kunsthistoriker und Museumsexperte als neuer Generaldirektor unsere Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Er überzeugte uns mit seinen klaren Vorstellungen, wie er den international renommierten Museumsverbund in eine vielversprechende Zukunft führen will. Mit seiner Begeisterung für die Sammlungen und durch seine nationalen und internationalen Erfahrungen und Netzwerke ist er prädestiniert für das Amt des Generaldirektors. Wir übergeben ihm ab Mai 2025 gern die Verantwortung für die erfolgreichen Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.«

Neil McGregor unterstreicht: »Die Findungskommission hatte das Glück, auf ein starkes Feld von Kandidaten mit einem breiten Spektrum unterschiedlicher Erfahrungen zurückgreifen zu können, und wir haben uns einstimmig für Dr. Bernd Ebert als den herausragenden Kandidaten für die Leitung der SKD entschieden. Er ist ein hervorragender Kunsthistoriker mit einem internationalen Ruf als Wissenschaftler. Aber er ist noch viel mehr als das. Er bringt eine seltene Mischung aus juristischen, finanziellen und verwaltungstechnischen Fähigkeiten mit; er hat unmittelbare Erfahrung im Umgang mit den intellektuellen, praktischen und politischen Komplexitäten einer großen enzyklopädischen Sammlung wie der SKD; zudem verfügt er über eine beeindruckende Erfolgsbilanz bei Ausstellungen, die darauf abzielen, ein neues Publikum zu gewinnen und die traditionellen Grenzen zwischen Kunstgeschichte und anderen Disziplinen zu überwinden. Was uns am meisten überzeugt hat, ist seine ehrgeizige Vision für die Zukunft der Sammlungen als Ganzes, für das, was sie für Dresden, für Sachsen und für die Welt bedeuten können - und dass er eine klare Vorstellung davon hat, wie diese Vision Wirklichkeit werden kann.«

Dr. Bernd Ebert sagt: »Es ist großartig in Sachsen zu erleben, welchen enormen Zuspruch die Sammlungen und die vielseitigen Programmformate der SKD beim Publikum erfahren und welch tiefe Verbundenheit der Bevölkerung zu ihren Kunstschätzen besteht. Es ist mein Ziel, gemeinsam mit dem Team der SKD neben der Intensivierung der Erforschung der vielfältigen Sammlungen auch deren zeitgemäße Vermittlung zu fördern. Ein großes Anliegen ist mir zudem, das Serviceangebot für ein breites Publikum zu erweitern und die Aufenthaltsqualität in den Einrichtungen der SKD zu erhöhen, um das Gesamterlebnis noch attraktiver zu machen. Ich freue mich darauf, das in seiner Qualität und Vielfalt weltweit einzigartige Kulturerbe national wie international noch bekannter zu machen und stelle mich gern in den Dienst der sächsischen Kunstleidenschaft.«

Biografie von Dr. Bernd Ebert:

Dr. Bernd Ebert (geb. 1972 in Berlin) begann seinen Berufsweg in Dresden mit einer Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Deutschen Bank AG.

Anschließend studierte er Kunstgeschichte, Rechtswissenschaften und Betriebswirtschaftslehre in Bonn und sammelte parallel praktische Berufserfahrungen am Metropolitan Museum of Art in New York, an den Newtown Galleries in Johannesburg, an der National Gallery of South Africa und dem Irma Stern Museum in Kapstadt sowie in renommierten Privatsammlungen und dem Kunsthandel.

Im Jahr 2005 wurde Bernd Ebert mit einer Arbeit zu den niederländischen Barockmalern Simon und Isaack Luttichuys promoviert (summa cum laude). Im Rahmen seiner Promotion verbrachte er einen mehrjährigen Forschungsaufenthalt in den Niederlanden.

Von 2005 bis 2013 war er bei den Staatlichen Museen zu Berlin tätig, zunächst als wissenschaftlicher Museumsassistent in der Generaldirektion und Gemäldegalerie und anschließend als wissenschaftlicher Referent des Generaldirektors. In dieser Funktion koordinierte er die Bereiche Forschung und Wissenschaft sowie internationale sammlungsübergreifende Kooperationen, wie das EU-Twinning Projekt mit dem Georgischen Nationalmuseum in Tiflis und die Ausstellung »Die Kunst der Aufklärung« im Chinesischen Nationalmuseum in Peking. 2011 war er Gastwissenschaftler am Getty Research Institute in Los Angeles.

Seit 2013 ist Bernd Ebert Sammlungsleiter für die Holländische und Deutsche Barockmalerei an den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und zeichnet verantwortlich für die Staatsgalerien in Bayreuth und Bamberg.

Zu seinen herausragenden Sonderausstellungen gehören »Kreis, Kugel, Kosmos« (Berlin, Schwäbisch Hall, 2006/7), »Utrecht, Caravaggio und Europa« (Utrecht, München 2018/19) und »Rachel Ruysch. Nature into Art« (München, Toledo und Boston, 2024/25).

Mitglieder der Findungskommission

Franziska Brech,
Leiterin des Geschäftsbereichs Kultur und Tourismus im SMWK
Petra von Crailsheim,
Vorsitzende des Freundeskreises der SKD
Dr. Oliver Kornhoff,
Direktor des Museums Reinhard Ernst, Wiesbaden
Dr. Wilhelm Krull,
ehemaliger Generalsekretär der Volkswagenstiftung
Dr. Ulrike Lorenz,
Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar
Neil MacGregor,
ehemaliger Direktor des British Museums und Intendant des Humboldtforums Berlin
Dr. Mariët Westermann,
Direktorin und CEO Guggenheim Museum und Stiftung, New York
Dr. Marius Winzeler,
Direktor des Grünen Gewölbes und der Rüstkammer in den SKD


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