Hochwasserschutz Döbeln: Bauarbeiten am Staupitzsteg - Sperrung Fußgängerbrücke, Radweg und Straße bis Mai 2025
12.03.2025, 12:55 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen hat in Döbeln (Landkreis Mittelsachsen) mit weiteren Bauarbeiten begonnen. Am linken Ufer der Freiberger Mulde entsteht bis Mai 2025 auf Höhe der Fußgängerbrücke am Staupitzsteg eine 60 Meter lange Spundwand. Das Projekt kostet rund 0,5 Millionen Euro, finanziert durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und kofinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Die Zufahrt zur Baustelle erfolgt von der Ritterstraße aus über die Straße am Staupitzsteg. Damit die erforderliche Technik die Baustelle erreichen kann, muss zunächst die Zufahrt verbreitert werden. Dafür wird eine Sandsteinmauer zurückgebaut, die nach Beendigung der Bauarbeiten wieder neu aufgebaut wird.
Die neue Spundwand an der Freiberger Mulde wird teilweise bis zu zehn Meter tief in den Boden reichen. Dafür wird ein sogenanntes Bohr-Press-Verfahren verwendet. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse und der umliegenden Bebauung soll das Einbringen der Spundbohlen möglichst erschütterungs- und vibrationsarm erfolgen. Ein aufgesetzter Fundamentbalken schließt die Anlage ab.
Für die Bauarbeiten mussten bereits im Februar 2025 Bäume gefällt werden. Fällungen sind grundsätzlich nur in der vegetationsarmen Zeit von Anfang Oktober bis Ende Februar eines jeden Jahres möglich, um beispielsweise Vögel während der Brutzeit nicht zu stören. Die Fällungen sind mit der zuständigen Naturschutzbehörde abgestimmt. Der Landestalsperrenverwaltung steht für die Arbeiten eine ökologische Baubegleitung zur Seite.
Während der Bauarbeiten bleiben die Fußgängerbrücke und die Straße am Staupitzsteg sowie der Geh- und Radweg im Baubereich voll gesperrt.
Hintergrundinformation
Die Landestalsperrenverwaltung baut seit 2009 in Döbeln eine Hochwasserschutzanlage. Das Bauprojekt gliedert sich in 21 Bauabschnitte und soll 2029 abgeschlossen sein. Dafür investieren der Freistaat Sachsen und der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der EU rund 95 Millionen Euro.
Die neue Hochwasserschutzanlage für Döbeln ist im EFRE/JTF-Programm der EU für Sachsen 2021 bis 2027 als Vorhaben von strategischer Bedeutung ausgewiesen.