Forschungs-Brücke in die Zukunft
19.03.2025, 15:15 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
openLAB: In Bautzen geht 4 Millionen-Projekt an den Start
In Bautzen wurde heute (19. März 2025) Brückengeschichte geschrieben: Eine 45 Meter lange Forschungsbrücke zur Entwicklung eines digitalen Brückenzwillings (openLAB) wurde auf dem Gelände der Hentschke Bau GmbH offiziell eröffnet. Gemeinsam mit Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing, Landrat Udo Witschas, der Rektorin der Technischen Universität Dresden, Prof. Ursula Staudinger und dem Dresdner Brückenexperten und Leiter des Projekts, Prof. Steffen Marx, weihte Staatssekretärin Barbara Meyer – in Vertretung von Staatsministerin Regina Kraushaar – das openLAB ein.
Das Projekt ist Teil eines vom Bundesverkehrsministerium geförderten Vorhabens innerhalb des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) – also ein Strukturwandelprojekt. Es zielt darauf ab, mit den gewonnenen Daten neue, digitale Lösungsansätze zur Zustandsbewertung von Brücken zu entwickeln. Wie wichtig solche Verfahren für die deutsche Infrastruktur in Zukunft sind, zeigt nicht zuletzt der plötzliche Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden. Entscheidend ist das frühzeitige Erkennen von Schäden der Bausubstanz, um schnell handeln zu können und die Verkehrswege dauerhaft nutzbar zu halten. Künftig sollen Belastungstests an dieser speziell entwickelten Forschungsbrücke dabei unterstützen.
Staatsministerin Regina Kraushaar: »Das openLab eröffnet uns eine großartige Chance zur richtigen Zeit, denn in Sachsen merken wir gerade, wie wichtig eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur ist. Mit dem Brückenzwilling legen wir am heutigen Tag den Startschuss für ein neues Zeitalter sächsischer Brücken, das deutschlandweit Impulse setzen kann! Es geht dabei um Innovationsgeist, Spitzenforschung, Zukunftsfähigkeit und – natürlich das Wichtigste – um mehr Sicherheit bei unseren Brückenbauwerken. Ich wünsche dem Team um Prof. Marx viel Erfolg mit diesem Projekt. Ich bin gespannt auf Ihre Ergebnisse. Mein besonderer Dank geht an den Bundesminister für Digitales und Verkehr, Herrn Dr. Wissing, dass Sie dieses Projekt und damit den Freistaat und das Lausitzer Revier aktiv unterstützen!«
Mit der Forschungsbrücke wurde ein wichtiger Ort für den fachlichen Austausch im Lausitzer Revier geschaffen. Zahlreiche wissenschaftliche Einrichtungen und Unternehmen haben bereits ihr Interesse bekundet, das einzigartige Bauwerk zu testen.
Hintergrund:
Das Vorhaben »openLAB – Forschungsbrücke zur Entwicklung eines digitalen Brückenzwillings« gehört zum Projekt »Infrastrukturdatenauswertung mit künstlicher Intelligenz – IDA-KI«, das im Bundesprogramm mFUND bei einem Gesamtvolumen von 3,85 Millionen Euro mit 62 % Förderanteil vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr aus Mitteln des 2. Arms des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) im Zeitraum Januar 2022 bis Juni 2025 gefördert wird.