Architekturwettbewerb zum Neubau Seminar- und Laborgebäude der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, am Campus Pillnitz, entschieden
10.04.2025, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Öffentliche Ausstellung präsentiert ab 11. April 2025 die Entwürfe
Der Freistaat Sachsen, vertreten durch den Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB), Niederlassung Dresden II, führte für den Neubau eines Seminar- und Laborgebäudes einen Architekturwettbewerb durch. Nach einem vorangestellten Teilnahmewettbewerb – mit 64 Teilnahmeanträgen aus Deutschland und Österreich – wurden 20 Architekturbüros zur Bearbeitung der Wettbewerbsaufgabe eingeladen, 18 Entwürfe gingen ein.
Am 9. April 2025 wählte eine neunköpfige Jury unter dem Vorsitz von Herrn Jens Krauße (Heinle, Wischer Partnerschaft freier Architekten mbB, Dresden) den ersten Preisträger des Architekturwettbewerbs aus. Nach eingehender Prüfung entschied sich das Preisgericht für den Entwurf des Büros O+M Architekten GmbH aus Dresden mit LOR Landschaftsarchitekten Otto + Richter PartGmbB aus Dresden. Das Preisgericht überzeugte besonders die maßstabsgerechte Einbindung des L-förmigen Baukörpers in den Kultur- und Landschaftsraum Pillnitz sowie der gut platzierte Eingangsbereich mit den angrenzenden öffentlichen Veranstaltungsräumen, wodurch eine Vernetzung zu dem bestehenden Hochschulcampus entsteht. Die begrünten Dachflächen werden über ein Staffelgeschoss funktional erschlossen und sollen künftig der Lehre und Forschung dienen. Besonderer Wert wurde auf die Nachhaltigkeit gelegt. Der Siegerentwurf setzt beispielsweise durch die Verwendung von Holz als Baumaterial die Grundlagen für ressourcenschonendes Bauen.
Den zweiten Preis erhielt das Büro Code Unique aus Dresden mit Prugger Landschaftsarchitekten aus Dresden. Der dritte Preis ging an Pussert Kosch Architekten aus Dresden mit Rehwaldt Landschaftsarchitekten aus Dresden.
Im Anschluss an den Wettbewerb wird der Auslober das prämierte Architekturbüro mit den Planungsleistungen für den Hochbau und die Freianlagen beauftragen.
Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden in einer öffentlichen Ausstellung präsentiert. Diese ist
- vom 11. April bis 17. April 2025 im Zentralgebäude der HTW Dresden (Friedrich-List-Platz 1, 01069 Dresden, PAB »Präsentations- und Ausstellungsbereich« im EG rechts)
und
- vom 22. April bis 02. Mai 2025 im Hörsaalgebäude der HTW Dresden am Campus Pillnitz (Pillnitzer Platz 1, 01326 Dresden, Hintergebäude Hörsaalgebäude, Raum 101 »Zeichensaal« im 1. OG) zu sehen.
Zur Ausstellungseröffnung am 11. April 2025 um 11:00 Uhr im Zentralgebäude der HTW Dresden laden wir herzlich alle Pressevertreter ein.
Die Wettbewerbsergebnisse sind montags bis freitags von 08:00 bis 18:00 Uhr zugänglich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich ein eigenes Bild zu machen.
Das Preisgericht, bestehend aus Fach- und Sachpreisrichtern, setzte sich aus unabhängigen Architektinnen und Architekten sowie Fachleuten des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen (SMF), des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK), Vertreterinnen und Vertretern der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW), der Landeshauptstadt Dresden und des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) zusammen. Der nichtoffene Realisierungswettbewerb wurde durch das Architekturbüro Rieger Architektur Partnerschaft freier Architekten mbB aus Dresden begleitet.
Wettbewerbsaufgabe
Das Grundstück zur Wettbewerbsbearbeitung befindet sich im südöstlich gelegenen Stadtteil Hosterwitz/Pillnitz auf dem Campus der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden und liegt unweit des denkmalgeschützten und geschichtsträchtigen Ensembles des Schlosses in Pillnitz.
Das neue Gebäude wird mit Laboren für Molekularbiologie und Bodenkunde sowie mit Lehrräumen für Mikroskopie den Lehr- und Forschungsbetrieb an der Hochschule unterstützen und modernisieren. Das Gründach, die Regenwassernutzung und die Außenanlagen sollen in den Lehrbetrieb einbezogen werden.
Der Neubau umfasst eine Fläche von 1.074 m² (NUF 1-7), welche von der Fakultät Landbau/Umwelt/Chemie genutzt werden wird.
Nachhaltigkeit, Ästhetik und Inklusivität verbinden
Das Bauvorhaben ist zur Realisierung im Rahmen der Initiative »Neues Europäisches Bauhaus« – im Rahmen der EFRE-Förderperiode – vorgesehen. Die BNB-Silber-Zertifizierung ist Grundvoraussetzung für die Realisierung des Neubaus. Das Neue Europäische Bauhaus (NEB) ist eine Initiative der EU-Kommission und verknüpft Nachhaltigkeit, Ästhetik und Inklusivität miteinander und will neue Wege für die Öffentlichkeitsarbeit und Partizipation beschreiten.
Hierzu findet unter Leitung des SMWK am 05. Mai 2025 ein neuartiges Partizipationsformat statt, zu dem sich alle Interessierten gern selbstständig über das Beteiligungsportal (www.mitdenken.sachsen.de/1051547) anmelden können.
Die vier Partner des »Grünen Forums Pillnitz« (HTW Dresden, Julius Kühn-Institut, Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Schloss & Park Pillnitz) setzen seit Jahren eine neue Form und Qualität der Zusammenarbeit um, welche zukünftig im Neubau Flächen für gemeinsame Veranstaltungen nutzen können.
Die Hochschule für Technik und Wirtschaft
Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden ist mit rd. 5.000 Studierenden die zweitgrößte Hochschule der Landeshauptstadt und hat ein ausgeprägtes ingenieur- und wirtschaftswissenschaftliches Profil in Lehre und Forschung, ergänzt durch künstlerische Kompetenzen. Sie ist eine regional verankerte und international orientierte Hochschule mit einem breiten Angebot an praxisorientierten Studiengängen in Kombination mit einer Vielfalt an Erfahrungen in der anwendungsorientierten Forschung. Sie setzt sich für Chancengleichheit und für ein förderliches soziales, kulturelles und ökologisches Umfeld ein.
Die Fakultät Landbau/Umwelt/Chemie LUC ist besonders der Profillinie Sicherung natürlicher Lebensgrundlagen verpflichtet. Am Campus Pillnitz werden die Studienrichtungen Umwelt, Landwirtschaft und Gartenbau inklusive der naturwissenschaftlichen Grundlagen ausgebildet. Forschung und Lehre profitieren hier insbesondere von den umfangreichen Freiland-, Gewächshaus- und Laborkapazitäten.