Von der Region für die Region: Sachsens Staatsregierung unterstützt die Erstellung eines Masterplans für Südwestsachsen

15.04.2025, 13:20 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Mit 600.000 Euro gibt es Rückenwind für die Region

Der Freistaat Sachsen stärkt die Industrieregion Südwestsachsen bei der Bewältigung des tiefgreifenden Transformationsprozesses in der Automobil- und Zulieferindustrie. Das Kabinett hat beschlossen, die Region bei der Entwicklung eines »Masterplans Südwestsachsen« mit 600.000 Euro zu unterstützen. Damit kann von der Region eine Strategie erarbeitet werden, die den Wandel in der Automobil- und Zulieferindustrie aktiv gestaltet und neue Zukunftsperspektiven für Wirtschaft, Arbeit und Lebensqualität schafft.

Staatsministerin Regina Kraushaar betont: »Der Wandel in der Automobil- und Zulieferindustrie stellt Unternehmen und Beschäftigte in Südwestsachsen vor enorme Herausforderungen. In Gesprächen, die ich geführt habe, schätzt die Region selbst ein, dass dies einem Wendepunkt gleicht. Deshalb wollen wir mit unserer Unterstützung dafür sorgen, dass die Region diesen Wendepunkt steuern und als Region gestärkt daraus hervorgehen kann«.

Das Sächsische Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung (SMIL) stellt dem Landkreis Zwickau, der den Vorsitz im Regionalkonvent innehat, bis zu 600.000 Euro zur Verfügung. Die Förderung dient der Erarbeitung des Masterplans. Der Regionalkonvent – ein Zusammenschluss der Landräte von Mittelsachsen, Zwickau, Erzgebirgskreis, Vogtlandkreis und dem Oberbürgermeister von Chemnitz – entwickelt die Strategie gemeinsam mit regionalen Partnern und Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.

Der Strukturwandel betrifft rund jeden vierten Arbeitsplatz in der Region – tausende Jobs sind durch Dekarbonisierung, Digitalisierung und den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor betroffen. Weitere Herausforderungen verursacht u.a. der demografische Wandel und die Infrastruktur. Gleichzeitig bietet Südwestsachsen enormes Potenzial: hohe Industriedichte, eine starke Forschungslandschaft und hochqualifizierte Fachkräfte. Hier soll die Region mit der von der Staatsregierung unterstützten Strategie ansetzen – mit dem Ziel, neue Wachstumskerne zu erschließen und die Region als innovative, lebenswerte und international vernetzte Industrie- und Zukunftsregion zu sichern und weiterzuentwickeln.

Die Erstellung erfolgt ausdrücklich als »Bottom-up«-Prozess: Von der Region für die Region. Begleitet wird dieser Prozess von einer Interministeriellen Arbeitsgruppe (IMAG) und einem ressortübergreifenden Lenkungskreis der Staatsregierung. Fachlich unterstützen neben dem SMIL die Ressorts Wirtschaft und Arbeit (SMWA), Wissenschaft (SMWK), Kultus (SMK) und die Staatskanzlei (SK). »Mit dem heutigen Beschluss setzt die Staatsregierung ein klares Signal: Die Zukunft Südwestsachsens ist im Fokus. Die Verantwortung liegt in der Region – aber der Freistaat ist ein starker Partner«, so Kraushaar weiter.

Carsten Michaelis, Landrat des Landkreises Zwickau und amtierender Vorsitzender des Regionalkonvents ergänzt: »Als Regionalkonvent übernehmen wir Verantwortung für eine gemeinsame Zukunft. Der Masterplan ist kein Papier von oben – sondern entsteht aus der Region selbst heraus. Wir bündeln regionale Kompetenzen, Stimmen und Ideen, um den Wandel aktiv und vorausschauend zu gestalten. Mein ausdrücklicher Dank gilt der Staatsregierung, die mit diesem Beschluss deutlich macht: Die Herausforderungen und Potenziale unserer Region werden ernst genommen und erhalten endlich die politische Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Wir starten mit Zuversicht den Prozess »Masterplan Südwestsachsen«.

Hintergrund:
Der Masterplan Südwestsachsen ist als strategischer Prozess angelegt. Er dient dazu, gemeinsam mit regionalen Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen und Zivilgesellschaft ein Leitbild für die Entwicklung der Region zu erarbeiten. Es handelt sich dabei nicht um ein Investitionsprogramm oder die Umsetzung konkreter Maßnahmen, sondern um einen koordinierten Planungsprozess, der wirtschafts-, struktur- und regionalpolitische Aspekte in einem Gesamtbild beleuchtet. Ziel ist es, die Herausforderungen und Potenziale der Region zu analysieren und umsetzungsreife Maßnahmen zu entwickeln. Der Prozess soll die Grundlage schaffen, um den Wandel aktiv zu gestalten – von der Region, für die Region. Bis Ende 2026 soll der Masterplan vorliegen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung

Ansprechpartner Annegret Fischer
Telefon: +49 351 564 50021
E-Mail: medien@smil.sachsen.de
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