Eine TRACHT Heimat: Neue Kampagne von »So geht sächsisch.« nimmt kleidsames Brauchtum und Heimatstolz in den Blick
23.04.2025, 09:01 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Dresden (23. April 2025) – »Eine TRACHT Heimat« lautet der Slogan der neuen Kampagne von »So geht sächsisch.« Sächsische Volkstrachten, Habit, Mode, Design, textiles Brauchtum, textile Gegenwart – all das wird als Ausdruck sächsischer Identität und Heimatverbundenheit in den Mittelpunkt gerückt. Neben der erfolgreichen Dialektkampagne »Sächsisch für alle.«, die sich mit den verschiedenen in Sachsen gesprochenen Dialekten befasst, schöpft »Eine TRACHT Heimat« wieder aus dem reichen Themenspektrum der Heimat- und Brauchtumspflege.
Ministerpräsident Michael Kretschmer betont: »Trachten sind prächtige und sinnbildliche Ausdrucksformen unseres kulturellen Erbes. Weit über Sachsen hinaus bekannt sind sorbische Trachten. Aber auch die Oberlausitz, das Vogtland und die Montanregion Erzgebirge verfügen über einen enormen Reichtum an Volkstrachten und Paradeuniformen, der heute vielerorts lebendig gehalten wird. Dieses Kulturgut verbindet die Menschen, schafft ein Gefühl von Zusammengehörigkeit und zeigt, wie vielfältig unsere Gesellschaft ist. Trachten, Habit und regionale Symbolik gehen weit über Kleidung hinaus. Sie symbolisieren Heimatverbundenheit, spiegeln unsere Geschichte, unser Brauchtum und regionale Besonderheiten wider.«
Premiere für interaktive Trachtenkarte
Erstmals gibt es eine digitale Trachtenkarte für ganz Sachsen, die auf www.eine-tracht-heimat.de die verschiedenen sächsischen Trachtenregionen vorstellt. Die interaktive Karte, in der ausgewählte Original-Trachten als 3D-Scans erfasst worden sind und von allen Seiten erkundet werden können, gibt es in dieser Form bisher noch nicht. Hinter den 3D-Modellen stecken die beiden gebürtigen Oberlausitzer Jan Lorenz und Jakob Gruhl. Sie haben es sich mit ihrem Projekt »Drasta Digital« zum Ziel gemacht haben, den großen Schatz an sorbischen Trachten und – für »So geht sächsisch.« – nun auch die schönsten Trachten des Vogtlandes, der Oberlausitz sowie des Erzgebirges zu digitalisieren und auf diese Weise für die Nachwelt zu bewahren.
»Trachten sind nahezu aus unserem Alltag verschwunden und geraten immer mehr in Vergessenheit«, erklärt Jakob Gruhl, Gründer des Start-ups Ectoplastic. »Wir entwickeln digitale Techniken, die das Immaterielle UNESCO-Kulturerbe der sorbischen Trachten bewahren helfen. Uns geht es um die Begegnung mit der Trachtenkultur im digitalen Raum, um von dort eine Brücke zur ‘echten‘ Welt zu bauen. Eine Welt, in der wir ganz vielen Trachtenliebhabern in allen Regionen begegnet sind.«
Leute machen Kleider – Schaufenster in Sachsens große Textiltradition
»Eine TRACHT Heimat« vereint viele sächsische Expertinnen und Experten in Sachen Tracht, Mode und Textiltradition – nicht nur Traditionsunternehmen, sondern auch junge Designerinnen und Designer, die traditionelle Trachten auf frische, moderne Weise neu interpretieren. Laura Obst zum Beispiel, eine Dresdner Nachwuchsdesignerin, die bereits auf der Berliner Fashion Week mit ihrer von der Sächsischen Schweiz inspirierten Kollektion für Furore gesorgt hat. Oder Katja Fietz, die in ihrer Pulsnitzer Werkstatt das jahrhundertealte Blaudruckverfahren, das seit 2016 sogar zum Immateriellen Kulturerbe der UNESCO zählt, in aufwändig gefertigte Alltagsmode überführt. Zudem finden Modelabel wie mydearlove, AURP, Edelziege, mutare design, Trachten Seiler oder SerbskiKonsum bei »Eine TRACHT Heimat« ihre Bühne. Zugleich erfährt man beispielsweise, wie ein Habit geschneidert wird, wie beim »Tanz der Fäden« filigrane Klöppel-Kunstwerke entstehen und dass es sogar eine »Sorben-Barbie« gibt. Erklärt wird auch, dass in Sachsen rund 500 Textilunternehmen angesiedelt sind und von Sachsen aus die halbe Welt einst mit Strümpfen, Knöpfen und der weltberühmten Plauener Spitze versorgt wurde.
Mehr Informationen unter www.eine-tracht-heimat.de und www.so-geht-saechsisch.de.