Artenvielfalt auf Sportplätzen fördern

14.05.2025, 09:57 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Biodiversität auf Sportplätzen (© Doreen Schönfelder, Landschaftsarchitektur-Büro Grohmann)

Biodiversität auf Sportplätzen (© Doreen Schönfelder, Landschaftsarchitektur-Büro Grohmann)

Landesumweltamt Sachsen stellt Maßnahmenkatalog für mehr Biodiversität auf Sportanlagen bereit

Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) hat einen Leitfaden entwickelt, mit dem Städte und Gemeinden ihre Sportplätze ökologisch aufwerten können. In Kooperation mit der Stadt Dresden wurde ein umfangreicher Katalog mit zahlreichen Maßnahmen erarbeitet, die zur Verbesserung der biologischen Vielfalt auf den teilweise intensiv genutzten Anlagen sowie zur nachhaltigeren Nutzung von Regenwasser beitragen.

Im Rahmen des Projektes wurden 30 Sportanlagen in Dresden hinsichtlich ihres Betriebes und ihrer Flächennutzung analysiert. In die Bewertung flossen neben den intensiv genutzten Flächen wie Laufbahnen auch Randbereiche und ungenutzte Areale ein. Auf dieser Grundlage wurden Maßnahmenpakete mit jeweils mehreren Einzelmaßnahmen erarbeitet. Diese zielen vor allem darauf ab, auf den Sportplätzen eine naturnahe und strukturreiche Vegetation sowie Biotopstrukturen zu schaffen, um ausreichend Nahrung für Tiere bereitzustellen und Niederschlagswasser entweder zurückzuhalten, versickern oder verdunsten zu lassen.

Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen gehören zum Beispiel, dass auf den Flächen auf den Einsatz von Chemikalien verzichtet wird und Altbäume oder Totholz auf den Flächen erhalten bleiben. Gesteigert wird die Biodiversität zudem, wenn Nisthilfen und kleine Wasserstellen errichtet werden und 30 Prozent der Grünflächen vor dem Winter nicht gemäht werden.

Bei der Pflege von Grünflächen können statt häckselnden Mähwerkzeugen insektenschonende Sensen oder Balkenmäher eingesetzt werden. Und schließlich ist es erstrebenswert, bei Neu- und Umbauten auf die Versiegelung von Böden zu verzichten und versickerungsfähige Beläge zu verwenden. Für die aufgelisteten Einzelmaßnahmen sind Kostenschätzungen hinterlegt, damit Planer die Realisierbarkeit abschätzen können.

Im Projekt wurden bei drei der 30 Dresdner Sportanlagen die Etablierung neuer Lebensräume, konkrete Pflegekonzepte oder die Entsiegelung von Flächen beispielhaft geplant. Erste Maßnahmen hat die Stadtverwaltung bereits umgesetzt.


Kontakt

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Pressesprecherin Karin Bernhardt
Telefon: +49 351 2612 9002
Telefax: +49 351 4511 9283 43
E-Mail: karin.bernhardt@smekul.sachsen.de
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