Talsperre Lichtenberg: Sanierung des Entnahmeturms beginnt! - Aufbau eines Spezialgerüstes
25.06.2025, 16:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Die Sanierung der Talsperre Lichtenberg (Lkr. Mittelsachsen) geht in die nächste Phase. Nach dem Baustart auf der Dammkrone im Mai erfolgt nun die Einrüstung des Entnahmeturms, so dass die Sanierung des Markenzeichens der Talsperre Lichtenberg beginnen kann. Bei einem Pressetermin informierte die Landestalsperrenverwaltung Sachsen heute (Mittwoch, 25. Juni 2025) vor Ort über den Baufortschritt und die bevorstehenden Maßnahmen.
Auf der Wasserseite des Dammes wurden mit Hilfe eines Fangedammes und Rohrleitungen eine Bauwasserhaltung errichtet sowie die nötigen Baustellenzufahrten in den leeren Stauraum hergestellt. Damit wurden die Voraussetzungen für die Turmsanierung geschaffen. Dabei werden die alten Beschichtungen aus Glasfaser-Kunststoff entfernt und der äußere Stahlwasserbau erneuert. Außerdem werden die alten Talsperrenschieber und –gestänge demontiert. Anschließend trennt man die Lisenen (Verstärkungen zum Schutz der Gestänge der alten Talsperrenschieber) ab, um einen ebenen Untergrund für die vorgesehene Abdichtung mit Kunststoffdichtungsbahnen zu schaffen. Am Einlauf des Grundablasses auf der Wasserseite und am rechten Grundablassrohr erfolgen zurzeit Schweißarbeiten. Nach der Aufarbeitung werden die Grundablassrohre neu beschichtet.
Die Sanierung des Absperrbauwerks geht ebenfalls voran. Auf der Dammkrone wurde bereits die Asphaltschicht abgefräst. Derzeit erfolgt der sukzessive Rückbau des Fahrbahnunterbaus und der Wellenumlenker sowie der Einbau neuer Betonfertigteile.
Hintergrundinformationen
Die Talsperre Lichtenberg (Landkreis Mittelsachsen) wird seit rund 50 Jahren ununterbrochen betrieben. Um die Bereitstellung von Rohwasser für die Wasserversorgung und den Betrieb der Stauanlage auch zukünftig sicherzustellen, ist eine umfangreiche Sanierung erforderlich.
Das Rohwasser der Talsperre Lichtenberg wird in den Wasserwerken Lichtenberg und Freiberg aufbereitet. Diese versorgen rund 200.000 Menschen der Stadt Freiberg und Umgebung mit Trinkwasser. Darüber hinaus ist die Talsperre Lichtenberg über das Pumpwerk Lichtenberg und die Rohrleitung vom Oberen Großhartmannsdorfer Teich mit der Revierwasserlaufanstalt Freiberg verbunden. Zudem gibt es über eine weitere Rohrleitung eine Anbindung an das Talsperrenverbundsystem Osterzgebirge.
Für die Komplexsanierung der Talsperre Lichtenberg wurde der Stausee im Herbst 2024 komplett entleert. Seitdem wird die Versorgung über die Talsperre Rauschenbach und die Obere Revierwasserlaufanstalt Freiberg sichergestellt. Die Ersatzrohwasserversorgung endet, wenn nach Sanierungsende ausreichend Wasser in der erforderlichen Güte in der Talsperre Lichtenberg vorhanden ist.
Die Sanierung der Talsperre Lichtenberg wird mindestens zwei Jahre dauern. Baubeginn war im September 2024. Die geschätzten Kosten dafür liegen bei rund 30 Millionen Euro. Finanziert wird die Maßnahme aus Mitteln des Freistaates Sachsen.
Weitere Informationen zur Sanierung der Talsperre Lichtenberg werden immer aktuell auf folgender Internetseite veröffentlicht: https://www.wasserwirtschaft.sachsen.de/aktuelle-bauprojekte-18375.html
Hinweis an die Redaktionen
Wir weisen die Medienvertreter ausdrücklich darauf hin, dass Baustellenbesichtigungen an der Talsperre Lichtenberg außerhalb von angebotenen Presse- und Fototerminen aus Sicherheitsgründen nicht möglich sind. Wann der nächste Pressetermin stattfindet, erfahren Sie rechtzeitig über Presseinladungen.
Bei Verwendung des mitgesendeten Fotos bitte folgende Quellen angeben:
© Landestalsperrenverwaltung Sachsen / avecfilm
Bildinhalt: Rohrleitung der Bauwasserhaltung im Vordergrund, eingerüsteter Entnahmeturm und Staudamm im Hintergrund