Haselbachtal eröffnet energieautarkes Gemeindehaus 2.0

25.09.2025, 15:33 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatsministerin Regina Kraushaar: »Innovativ und mit Sinn für die Bürgerschaft«

Heute (25. September 2025) ist ein großer Tag für die Gemeinde Haselbachtal im Landkreis Bautzen: Nach zwei Jahren Bauzeit wurde das neue, energieautarke »Gemeindehaus 2.0« eröffnet. Für das Projekt wurden 6,9 Millionen Euro aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen bereitgestellt. Staatsministerin Regina Kraushaar war zur feierlichen Eröffnung des Neubaus zu Gast.

Staatsministerin Regina Kraushaar: »Mit dem ‚Gemeindehaus 2.0‘ zeigt Haselbachtal, wie Zukunft und Nachhaltigkeit aus der Region heraus gestaltet werden können – innovativ und mit Sinn für die Bürgerschaft. Das energieautarke Gebäude ist weit mehr als ein Verwaltungsstandort. Es ist ein Ort der Begegnung und der Teilhabe und es macht sichtbar, dass Strukturwandel nicht nur Wandel bedeutet, sondern Chancen für ein besseres Miteinander schafft. Ich gratuliere allen Beteiligten sehr herzlich zu diesem Projekt.«

Bürgermeister Tobias Liebschner: »Ich freue mich für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Haselbachtal und für meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr, dass ein modernes und zukunftsfähiges Gemeindezentrum im besten Sinne mit Verwaltungstrakt, großem Gemeindesaal und öffentlicher Bibliothek heute feierlich eröffnet und ganz offiziell seiner Bestimmung übergeben wird. Mit diesem Projekt wird der Strukturwandel in der Lausitz auch im Haselbachtal als Erfolg und Zugewinn für die Allgemeinheit sichtbar und wir können zeigen, dass eine weitgehende autarke Energieversorgung einzelner Gebäude möglich ist.«

In einem Gebäudeteil – dem Flachbau – stehen den neun Beschäftigten sowie dem Bürgermeister acht hochmoderne, barrierefreie Büros zur Verfügung, zusätzlich ein Beratungsraum. Hieran schließt ein weiterer Gebäudeteil an – deutlich höher, mit Satteldach. Es ist das Herzstück der Verwaltung: der Gemeindesaal mit öffentlicher Bibliothek.

Mit Wärmegewinnung über eine Sole-Wasser-Wärmepumpe sowie der Stromerzeugung über Photovoltaikanlagen soll das neue Gemeindehaus weitgehend energieautark betrieben werden. Die Menge der erzeugten Energie, die Art der Erzeugung sowie der Verbrauch werden laufend aktuell und summiert am Gebäude und auf der Internetseite der Gemeinde transparent angezeigt.

Das Projekt ist eines von 13 Maßnahmen aus dem Bereich Städtebau, Stadt- und Regionalentwicklung im Lausitzer Revier, das aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen gefördert wird. Die Projektphasen teilten sich in den Abriss der alten Gemeindeverwaltung, die Altlastensanierung des Baugrunds, den Neubau des energieautarken Gemeindeamts mit Saal und Bibliothek und den Abriss des alten Schulgebäudes, das ebenso als Verwaltungsgebäude genutzt wurde. Bis 2001 war das alte Gemeindeamt im Kirchweg 6 untergebracht, danach in der Schulstraße 7 A. Das »Gemeindehaus 2.0« steht auf dem Standort einer ehemaligen Fabrik in der Hauptstraße 45, Haselbachtal/OT Bischheim.

Hintergrund:
Im Lausitzer Revier sind seit Ende August 2025 insgesamt 119 Projekte mit einer Summe von 946 Millionen Euro (nur Bundesmittel) durch Bewilligungen in der Umsetzung. Damit sind im Lausitzer Revier die Finanzhilfen der ersten Förderperiode vollständig gebunden. Ausgezahlt sind bisher rund 316,1 Millionen Euro (Stand 31. August). Nach dem historischen Kohlekompromiss und dem Aufsetzen des Strukturstärkungs- sowie des Investitionsgesetzes Kohleregionen im Jahr 2020 ist damit ein erster großer Meilenstein erreicht. Das Gemeindehaus 2.0 in Haselbachtal ist eines der ersten Projekte, das bereits abgeschlossen ist.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung

Ansprechpartner Annegret Fischer
Telefon: +49 351 564 50021
E-Mail: medien@smil.sachsen.de
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