Die Fregatte „Sachsen“: Botschafter des Freistaates auf hoher See

26.12.2008, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Auch auf dem größten und modernsten Schiff der Deutschen Marine, der Fregatte „Sachsen“, ist die Weihnachtsstimmung eingezogen: Fregattenkapitän Markus Nolte genoss gemeinsam mit allen 215 Besatzungsmitgliedern zur alljährlichen Weihnachtsfeier an Bord den sächsischen Weihnachts-Leckerbissen schlechthin: 30 Original Dresdner Christstollen. In gemütlicher Runde gab der Fregattenkapitän einen Ausblick auf das nächste Jahr, das ganz im Zeichen der bevorstehenden Teilnahme der Fregatte „Sachsen“ am Einsatz- und Ausbildungsverband (EAV) der Deutschen Marine stehen wird. Dieser Verband bildet Bordbesatzungen sowie eingeschiffte Offiziersanwärter aus und dient gleichzeitig als Reserve für die Deutsche Marine, falls irgendwo auf der Welt aufgrund einer sich anbahnenden Krise deutsche Staatsbürger evakuiert werden müssen. Für diesen Verband wird die Fregatte „Sachsen“ Flaggschiff sein und den Kommandeur sowie den Stab dieses aus drei Schiffen bestehenden Verbandes an Bord aufnehmen.

„Diese Reise wird uns für fünf Monate ins Mittelmeer, in die Karibik, nach Süd- und Nordamerika sowie nach Island führen. Höhepunkte dürften die Besuche in Lissabon, Salvador de Bahia in Brasilien, Martinique, Cartagena in Kolumbien, Fort Lauderdale in Florida, New York, Halifax in Kanada und in der isländischen Hauptstadt Reykjavik sein“, gibt Fregattenkapitän Nolte einen Einblick in die Reise-Route des kommenden Jahres.

Die Fregatte wird ihren Heimathafen Wilhelmshaven am 20. Januar 2009 verlassen und erst am 13. Juni 2009 wieder zurückkehren. Die Fregatte „Lübeck“ und das Versorgungsschiff „Frankfurt am Main“ werden die „Sachsen“ begleiten.

Aber bevor es „Leinen los“ heißt, genießen auch die Besatzungsmitglieder ein paar ruhige Tage bei ihren Familien oder wechseln sich über die Feiertage beim Wachehalten an Bord ab. Wer Weihnachten auf der Fregatte, die momentan in Wilhelmshaven ankert, Dienst hatte, durfte Heiligabend nach einer kleinen Bescherung Gans und Rotkohl zum Festtagsschmaus genießen. Normalerweise speisen die einzelnen Dienstgradgruppen getrennt voneinander in verschiedenen Speiseräumen. Aber zu Weihnachten rücken alle Wachen näher zusammen und essen gemeinsam in einem weihnachtlich geschmückten Raum. Tradition ist auch, dass der Kommandant und seine Familie sich zur Bescherung und zum Festmahl zur Besatzung gesellen. Alkohol ist natürlich auch zu Weihnachten für die Wachen tabu, aber unterm Weihnachtsbaum auf dem Flugdeck gibt es Kakao und Tee zum Aufwärmen. „Dieses Jahr teilen wir die Wachbelastung mit unserem Schwesterschiff, der Fregatte ‚Hessen’. Wir sind zu Weihnachten Wache gegangen, und die Besatzungsmitglieder unseres Schwesterschiffs übernehmen den Wachdienst zu Neujahr für uns mit. Diese Wacheinteilung ist möglich, weil die Schiffe der Sachsen-Klasse mit einem hochmodernen Überwachungssystem ausgestattet sind. Da sie es zusammenschalten können, besteht die Möglichkeit, von einem Kontrollzentrum aus zwei Schiffe gleichzeitig zu überwachen. So können die meisten Besatzungsangehörigen jeweils einen Feiertag bei ihren Familien verbringen“, erläutert Fregattenkapitän Markus Nolte.

Die 22 Sachsen an Bord der Fregatte, die beispielsweise aus Dresden, Aue, Mutzschen, Kamenz, Jonsdorf und Lichtentanne kommen, sind nicht das einzig echt Sächsische auf dem Schiff. Da die Besatzung der „Sachsen“ sich auch als Botschafter ihres Patenlandes auf hoher See und in den ausländischen Häfen versteht, reisen allein im kommenden Jahr 120 Flaschen sächsischer Rotwein und 160 Fässer sächsisches Bier mit. Diese Spezialitäten werden auf Empfängen sowie bei Abendessen hochrangigen Gästen serviert und damit weit über Deutschland hinaus bekannt gemacht. „Außerdem servieren wir die Speisen bei solchen Anlässen auf Meißner Porzellan. Und es freut uns immer sehr, wie begeistert Admiräle und Botschafter in fernen Ländern von diesem Porzellan sind. Bald gibt es sogar noch mehr Meißen an Bord: Wir werden 300 Porzellanmedaillen mit unserem Wappen und einem Reliefdruck des Schiffes anfertigen lassen und diese bei entsprechenden Gelegenheiten in den Häfen verschenken“, sagt der Fregattenkapitän.

„Als Pate der Fregatte Sachsen freue ich mich sehr, dass der Freistaat mit diesem Schiff und seiner Besatzung, die den Namen ‚Sachsen’ so stolz trägt, einen ganz bedeutenden Botschafter im weltweiten Einsatz hat“, so Ministerpräsident Stanislaw Tillich, der der Besatzung der Fregatte alles Gute für die anstehenden Routen wünscht.

Seit dem 1. Dezember 1999 hat der Freistaat Sachsen mit der Taufe der Fregatte durch Ingrid Biedenkopf, der Frau des damaligen sächsischen Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf, die Patenschaft über die Fregatte inne. Am 4. November 2004 wurde dieses Flaggschiff der Deutschen Marine in Dienst gestellt. Besatzungsmitglieder besuchen regelmäßig das Patenland Sachsen.

Für weitere Informationen:

Fregatte Sachsen:
Tel.: 04421/6863001219 (Bord)
Mobil: 0171-5673046 (Bord)
E-Mail: fgs.sac@arcor.de

Fregattenkapitän Markus Nolte:
Mobil: 0172-4262464
E-Mail: m.nolte@fgs-sachsen.de


Kontakt

Sächsische Staatskanzlei

Regierungssprecher Ralph Schreiber
Telefon: +49 351 564 10300
Telefax: +49 351 564 10309
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