Ministerpräsident Milbradt verleiht Sächsischen Verdienstorden an Dr. Erika Pohl

17.11.2005, 16:02 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

„Das Land Sachsen und seine Menschen sind Ihnen, einem sächsischen Landeskind, sehr zu Dank verpflichtet“. Mit diesen Worten überreichte Ministerpräsident Georg Milbradt heute (Donnerstag, 17.11.2005) die höchste Auszeichnung der sächsischen Staatsregierung an Dr. Erika Pohl aus dem Schweizer Kanton Fribourg. Die gebürtige Wurzenerin hat der Technischen Universität Bergakademie Freiberg eine einzigartige Mineraliensammlung als Dauerleihgabe überlassen. Zusammen mit dem Bestand der Geowissenschaftlichen Sammlungen der TU entsteht damit in Freiberg die weltweit größte Konzentration von mineralogischen Exponaten. Diese sollen künftig in einer Mineralienschau im Schloss Freudenstein ausgestellt werden.
„Mit der Dauerleihgabe wird der Wissenschaftsstandort Sachsen gestärkt, denn für die Bergakademie ergeben sich neue Forschungsmöglichkeiten, insbesondere auf dem Gebiet der Mineralogie. Die dadurch entstehende weltweit größte Mineraliensammlung wird die touristische Attraktivität der Stadt und der Region weiter steigern“, würdigte Ministerpräsident Milbradt die Verdienste der 86-jährigen. In seiner Laudatio erwähnte Milbradt zudem die wertvolle Sammlung über die Volkskunst im Erzgebirge aus dem 18. Jahrhundert, die Dr. Erika Pohl der Stadt Freiberg – versehen mit finanzieller Unterstützung – zur Verfügung gestellt hat.
Die Ordensträgerin ist eine engagierte Sammlerin von Mineralien, die sie im Jahr 2004 in die von ihr initiierte „Pohl-Ströher-Mineralienstiftung“ einbrachte. Das Ziel der Stiftung besteht darin, diese Mineraliensammlung, die mit einer geschätzten Stückzahl von etwa 80.000 Exemplaren zu den bedeutendsten und wertvollsten privaten Kollektionen der Welt zählt, als Gesamtwerk zu erhalten. Frau Dr. Pohl ist Nachfahre des Unternehmers Franz Ströher, der 1880 im sächsischen Rothenkirchen die Kosmetikfirma „Wella“ gegründet hatte. Im Jahr 2004 erhielt sie für die beabsichtigte öffentliche Präsentation ihrer Mineraliensammlung den jährlich vom Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler (BDG) verliehenen Preis „Stein im Brett“.
Dr. Erika Pohl ist die 130. Trägerin des Verdienstordens des Freistaates Sachsen. Der Orden wird seit 1997 für Verdienste um den Freistaat Sachsen auf sozialem, wissenschaftlichem, kulturellem, wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Gebiet verliehen. Maximal 500 Persönlichkeiten können Träger des Verdienstordens sein.
Terminankündigung:
Am Freitag, den 18. November 2005, verleiht die TU Bergakademie Freiberg während ihrer Festveranstaltung zum 240-jährigen Jubiläum Dr. Erika Pohl die Ehrensenatorwürde. Informationen zu dieser Veranstaltung erteilt Ihnen der Pressesprecher der TU Bergakademie Freiberg Christian Möls unter der Telefonnummer (03731) 39 - 23 55.


Kontakt

Sächsische Staatskanzlei

Regierungssprecher Ralph Schreiber
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