Das neue Flaggschiff der Marine heißt SACHSEN
04.11.2004, 11:18 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
• Offizielle Indienststellung der modernsten Fregatte Europas mit Bundesverteidigungsminister Struck und Ministerpräsident Milbradt in Wilhelmshaven
• Milbradt überreicht Patenschaftsurkunde an Fregattenkapitän Buller
Mit der SACHSEN hat die Deutsche Marine heute (Donnerstag, 4. November) die modernste Fregatte Europas in Dienst genommen. In Anwesenheit von Bundesverteidigungsminister Peter Struck, dem Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Lutz Feldt, und dem Befehlshaber der Flotte, Vizeadmiral Wolfgang Nolting, würdigte Ministerpräsident Georg Milbradt den hohen Leistungsstand des sächsischen Patenschiffes und seiner Besatzung. „Zahlreiche Superlative markieren den Weg der SACHSEN vom Stapellauf 2001 in Hamburg bis zum heutigen Tag: Nicht nur, dass mit der SACHSEN erstmals ein Schiff der Deutschen Marine für einen weltweiten Einsatz konzipiert wurde. Sie ist da-rüber hinaus das größte Kampfschiff der Marine und mit ihrer hochkomplexen technologischen Ausstattung eine der modernsten Fregatten weltweit. Das neue Flaggschiff der Marine passt daher gut zum Freistaat Sachsen, denn Sachsen ist bereits das Flaggschiff Ostdeutschlands und wir wollen unsere auch international führende Positionen wie in der Mikroelektronik oder im Automobilbau auch künftig weiter ausbauen.“, so Milbradt. „Als „Pate“ der Fregatte SACHSEN bin ich daher sehr stolz und dankbar, dass mit diesem Schiff ein eindrucksvoller Botschafter nicht nur für Deutschland, sondern vor allem auch für den Freistaat Sachsen von nun an weltweit im Einsatz sein wird.“, freute sich Sachsens Regierungschef.
Sachsen habe von Anfang an vertrauensvolle und verlässliche Beziehungen zur Bundeswehr gepflegt, betonte Milbradt in seiner Ansprache weiter. Vor allem habe keiner in Sachsen vergessen, was Tausende von Soldaten, darunter auch Mitglieder der Besatzung der SACHSEN, während der Flutkatastrophe 2002 leisteten. „Umso verständlicher sind die Enttäuschung und die Sorge der Menschen über die angekündigten Standortschließungen im Freistaat.“, ging Ministerpräsident Milbradt auch auf die aktuelle Debatte um die Bundeswehrreform ein. An die Adresse von Bundesverteidigungsminister Struck gewandt kündigte er an, dass er sich weiterhin für die sächsischen Standorte und eine ausgewogenen Verteilung der Truppen im Inland einsetzen werde.
Im Anschluss an die offizielle Indienststellung der SACHSEN mit dem Befehl „Heiß Flagge und Wimpel“ (Hissen der Flagge der Seestreitkräfte der Deutschen Marine und des Kommandantenstanders) überreichte Ministerpräsident Milbradt dem Kommandanten der SACHSEN, Fregattenkapitän Volker Buller, die Patenschaftsurkunde des Freistaates Sachsen mit dem Text: „Dem Schiff und seiner Besatzung allzeit gute Fahrt und stets eine Hand breit Wasser unter’m Sonardom“.
1999 übernahm der Freistaat Sachsen mit der Taufe der Fregatte durch Ingrid Biedenkopf, der Frau des damaligen Ministerpräsidenten Sachsens Kurt Biedenkopf, die bei der heutigen Indienststellung ebenfalls zu den Ehrengästen gehörte, die Patenschaft. Seitdem sind regelmäßig Besatzungsmitglieder zu Besuch in ihrem Patenland. Außerdem erfüllen auch sächsische Marinesoldaten ihren Dienst auf der SACHSEN.