Sächsischer Verdienstorden für Orgelforscher Dr. Ulrich Dähnert

Am Montag, dem 30. März, 11 Uhr, wird im Raum 212 der Staatskanzlei der Orgel-
Denkmalpfleger Dr. Ulrich Dähnert aus der Hand des sächsischen Ministerpräsidenten
den Verdienstorden des Freistaates Sachsen entgegennehmen.
Dähnert war zwischen 1950 und 1980 für das damalige Institut für Denkmalpflege der DDR mit der Erforschung
historischer Orgeln in Sachsen beschäftigt. Er engagierte sich auch unter materiell schwierigen Bedingungen als
Orgel-Denkmalpfleger. Damit trug er in erheblichem Umfang zum Erhalt historischer Instrumente bei. Zugleich
wirkte er mit seinem Lebenswerk auf viele Menschen identitätsstiftend.

Daß die über die Grenzen Sachsens hinaus wertgeschätzten Instrumente des Orgelbauers
Gottfried Silbermann und seines Schülers Zacharias Hildebrandt mit ihrem unvergleichli
chen Klang im vorhandenen Bestand ab 1950 bewahrt werden konnten und Grundlagen
für ihre klanggerechte Restaurierung erarbeitet wurden, ist wesentlich das Verdienst von
Ulrich Dähnert.
Weitere Leistungen für die Erhaltung und Verbreitung sächsischer Orgelbaukultur erbrachte Dähnert in
fachwissenschaftlichen Veröffentlichungen. 1953 erschien sein Buch zu den Orgeln Gottfried Silbermanns in
Mitteldeutschland, 1962 zum Silbermannschüler Zacharias Hildebrandt. 1980 veröffentlichte er ein Inventar aller
vor 1830 entstandenen Orgeln in Sachsen. Es ist für die Geschichte des Orgelbaues und die sächsische Orgel
denkmalpflege von unschätzbarem Wert. Aufsätze in Fachzeitschriften ergänzen diese Werke. Auch mit seiner
Beratung bei der Neuaufstellung der Silbermannorgel in der Hofkirche in Dresden half er, Wissen über und
Interesse an sächsischer Orgelbautradition zu bewahren.