Sachsen ist reich an Bodenschätzen
24.02.2011, 12:10 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Neue Broschüre beschreibt Vorkommen und ihre Bedeutung
Mineralische Rohstoffe stecken in fast allen Produkten unseres täglichen Lebens: Autos, Hauswände, Dächer, Fenster, Düngemittel, Papier, Kosmetika und Zahnpasta sind nur einige Beispiele. Allein für die Herstellung eines Computers sind über 30 Metalle notwendig.
Sachsen ist reich an diesen Bodenschätzen. Noch heute werden in mehr als dreihundert Abbaustätten Rohstoffe gewonnen. Erstmalig ist jetzt alles Wissenswerte über die Entstehung der sächsischen Rohstoffvorkommen, ihre Lage, Reichweite und Bedeutung kompakt und anschaulich in einem kleinen Heft zusammengestellt worden. Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) hat die neue Broschüre mit dem Titel „Sachsens Bodenschätze – Vorkommen und Bedeutung“ heute veröffentlicht.
Zu den bedeutsamen Rohstoffgruppen in Sachsen zählen Festgesteine, Sande und Kiese, Lehme, Tone und Kaoline, Braunkohle und Erdwärme sowie Erze und Spate. Mit zahlreichen Fotos illustriert, werden die Rohstoffarten mit ihren vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten in der handlichen Broschüre beschrieben. Eine Übersichtskarte zeigt, wo heute in Sachsen welche Bodenschätze vorkommen. Dass in Deutschland jeder Mensch während eines achtzigjährigen Lebens etwa tausend Tonnen mineralische Rohstoffe einschließlich Erdöl und Erdgas verbraucht, erfahren interessierte Leser auch. Mit den benötigten Rohstoffen könnte theoretisch jeder Bürger täglich zwei 17-Kilo-Einkaufsbeutel füllen.
Rohstoffe sind aber nur begrenzt verfügbar und nicht erneuerbar. Deshalb wird der Rohstoffsicherung sowie einer effizienten und umweltverträglichen Nutzung in Sachsen große Bedeutung beigemessen. Ziel ist auch der Schutz wertvoller Rohstoffvorkommen vor Zerstörung und dauerhafter Blockierung, beispielsweise durch Überbauung, „Rohstoffsicherung bedeutet Daseinsvorsorge für künftige Generationen“, hob der Landesamtspräsident Norbert Eichkorn hervor. Ein umweltverträglicher und Vorräte schonender Bergbau setze deshalb eine umfassende geologische Kenntnis des Rohstoffpotentials voraus. Die Untersuchung Sachsens nach Bodenschätzen ist eine ständige Aufgabe des Staatlichen Geologischen Dienstes im LfULG.
Die in den Datenbanken und Spezialkarten verfügbaren Daten zu den Bodenschätzen des Landes Sachsen dienen unter anderem als fachliche Grundlage für die Rohstoffsicherung in der Landes- und Regionalplanung. Diese Planungsinstrumente bestimmen wesentlich die inhaltlichen und räumlichen Schwerpunkte der wirtschaftlichen Nutzungspotenziale, die in behördlichen Genehmigungsverfahren in Sachsen zu berücksichtigen sind.
Bezugsquellen
Die Broschüre mit dem Titel „Sachsens Bodenschätze – Vorkommen und Bedeutung“ ist kostenlos und kann ab sofort von jedermann bestellt werden beim Zentralen Broschürenversand der Sächsischen Staatsregierung, Hammerweg 30, 01127 Dresden, Tel.: +49 351 2103672 / Fax: + 49 351 2103681 oder per E-Mail: publikation@sachsen.de.
Für Online-Nutzer steht die Broschüre zum Download im Internet bereit.
Die Broschüre eignet sich besonders für Schulen, interessierte Bürger oder touristische Einrichtungen. Sie bietet aber auch Mitarbeitern der Verwaltung und Fachleuten einen schnellen Überblick über alle wichtigen Bodenschätze Sachsens einschließlich der Erdwärme.