Hochwasserschutz für Bombardier Bautzen
12.07.2011, 14:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Freistaat und Unternehmen unterzeichnen Kooperationsvereinbarung
Das Bombardier-Werk in Bautzen soll künftig Schutz vor einem Extremhochwasser wie im August 2010 erhalten. Das sieht eine Kooperationsvereinbarung vor, die heute (12. Juli 2011) in Anwesenheit von Umweltstaatssekretär Herbert Wolff und Volker Eickhoff, General Manager der Bombardier Transportation GmbH Bautzen, unterzeichnet wurde.
Die Vereinbarung zwischen dem Unternehmen und dem Staatsbetrieb Landestalsperrenverwaltung (LTV) betrifft die Planung und Errichtung einer über einen Kilometer langen Hochwasserschutzanlage an der Spree. Sie sieht eine Beteiligung des Unternehmens am Hochwasserschutz für Bautzen-Süd vor, der den Standort künftig auch vor einem Extremhochwasser wie im August 2010 bewahrt.
Das Bombardierwerk liegt ebenso wie das benachbarte Bautzener Stadtbad in einem vor statistisch einhundertjährlichen Hochwassern sicheren Gebiet. Dennoch war es im August 2010 bis zu zwei Meter hoch durch die Spree geflutet worden. Der Fluss hatte am Pegel Weite Bleiche in kürzester Zeit einen Wasserstand von 4,39 Metern erreicht. Das war das größte dort jemals beobachtete Hochwasser. Normal sind um diese Jahreszeit Wasserstände von rund 85 Zentimetern.
„Ich bin froh, dass wir heute diese Kooperationsvereinbarung unterzeichnen können. Sie wird der besonderen Bedeutung des Wirtschaftsstandortes gerecht“, so Staatssekretär Herbert Wolff. „Für die zügige Umsetzung der Hochwasserschutzmaßnahmen ist nun der Weg frei“.
Als technische Lösung ist eine etwa einen Kilometer lange und im Schnitt 1,70 Meter hohe Hochwasserschutzwand aus Stahlbeton und selbsttragenden Spundwänden geplant. Hoher Aufwand ist wegen der engen Platz- und der besonderen Baugrundverhältnisse erforderlich. Die Kosten werden sich auf etwa 2,4 Millionen Euro belaufen.