Umweltminister lobt Arbeit im Ehrenamt

29.08.2011, 13:38 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Sächsische Naturschützer ausgezeichnet

Umweltminister Frank Kupfer hat heute (29. August 2011) zehn ehrenamtliche Naturschutzhelfer ausgezeichnet. Bei dem Jahrestreffen, das von der Landesstiftung Natur und Umwelt für das SMUL im Naturschutzzentrum Oberlausitzer Bergland e. V. in Neukirch/Lausitz (Landkreis Bautzen) organisiert wurde, sagte der Minister vor den etwa 200 Teilnehmern: „Sie haben zum Teil seit Jahrzehnten Verantwortung für unsere Natur übernommen. Diese Stetigkeit und Zuverlässigkeit ist in unserer schnelllebigen Zeit von besonderem Wert."

Wie der Minister betonte, sei es besonders den rund 1 200 ehrenamtlichen Naturschutzhelfern in Sachsen zu verdanken, dass sich die Naturlandschaften in ihrer vollen Schönheit präsentieren können. Außerdem sei das Fachwissen der vielen Naturschutzhelfer bei der Erforschung der heimischen Pflanzen- und Tierwelt unverzichtbar. Beispiele sind die Mithilfe bei Monitoringaufgaben des Freistaates oder die Pflege der Flächennaturdenkmale. „Sie leisten harte Arbeit vor Ort und machen mit Führungen, Exkursionen sowie Informationsveranstaltungen Naturschutz in der Bevölkerung populär und verständlich“, sagte Kupfer.

Folgende Naturschutzhelfer sind mit einer Ehrenurkunde des Staatsministers für Umwelt und Landwirtschaft ausgezeichnet worden:

Lothar Edelmann aus Liegau-Augustusbad (Stadt Radeberg, Landkreis Bautzen) arbeitet seit ca. 15 Jahren aktiv im ehrenamtlichen Naturschutzdienst. Besondere Verdienste hat er sich durch seine langjährige Tätigkeit bei der aufwändigen Betreuung der Amphibienanlagen in Liegau-Augustusbad sowie bei der Kontrolle und der Überwachung der Laichplätze erworben.

Karl-Peter Füßlein aus Lunzenau (Landkreis Mittelsachsen) ist seit 50 Jahren im Naturschutz tätig. Vor 30 Jahren gründete er die Naturschutzstation Herrenhaide, seit 20 Jahren ist er im NABU aktiv und ehrenamtlicher Naturschutzhelfer sowie seit 2008 bestellter Kreisnaturschutzbeauftragter. In vielen Vorträgen und Führungen informiert er Hort- und Schulklassen aber auch Erwachsene über die große Bedeutung des Naturschutzes.

Reinhard Göpfert aus Weißwasser (Landkreis Görlitz) arbeitet seit 1980 als Seeadlerbetreuer im ehrenamtlichen Naturschutz. 1995 rief er die Arbeits-gemeinschaft Botanik ins Leben, 2004 konnte er als Kreisnaturschutzbeauftragter für den nördlichen Bereich des Landkreises Görlitz gewonnen werden. Im Kontaktbüro „Wolfsregion Lausitz“ ist er ein gern gesehener Diskussionspartner.

Bernd Hoffmann aus Leipzig ist einer der aktivsten ehrenamtlichen Naturschützer des Landkreises Nordsachsen. Seit 1994 war er Kreisnaturschutzbeauftragter, seit 2003 arbeitete er erst im Landkreis Delitzsch, jetzt im Landkreis Nordsachsen als ehrenamtlicher Naturschutzhelfer. Er war viele Jahre Leiter der Naturschutzstation Parthenaue und seit 1988 Leiter der NABU-Schülerumweltgruppe „Parthenfrösche Plaußig“. Für seine Verdienste bekam Bernd Hoffmann 1999 die Ehrenurkunde der Stadt Leipzig und den Feldschlößchen–Naturpreis, 2009 wurde er beim Bundespräsidenten empfangen.

Bernd Holfter aus Grimma (Landkreis Leipzig) ist seit 1974 in verschiedenen Funktionen im ehrenamtlichen Naturschutz tätig. Seine jahrzehntelangen, überaus erfolgreichen Pflegeleistungen für Greifvögel und Eulen hat er erst vor wenigen Jahren aufgegeben. Gegenwärtig ist er Kreisnaturschutzbeauftragter für Artenschutz.

Alfred Jeworutzki aus Borna (Landkreis Leipzig) ist seit 1990 ehrenamtlich tätig, betätigte sich vorher im Kulturbund und ist langjähriger Naturschutzhelfer. Sein Tätigkeitsschwerpunkt liegt bei der Entomologie. Dort wirkt er an mehreren sachsenweiten Programmen mit. Regional engagiert er sich insbesondere bei der Betreuung des Weißfleckenwidderchens.

Peter Meese aus Werdau (Landkreis Zwickau) ist seit mehreren Jahrzehnten im ehrenamtlichen Naturschutz aktiv. Er hat als versierter Botaniker ein umfangreiches Fachwissen für den praktischen Naturschutz zusammengetragen und versorgt den behördlichen Naturschutzvollzug mit einem soliden fachlichen Fundament.

Heiko Staude aus Struppen (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) kam 1980 als Mitglied der Fachgruppe Ornithologie zum ehrenamtlichen Naturschutz. Er arbeitete bei verschiedenen Monitoringvorhaben im Freistaat Sachsen mit. Besonders hervorzuheben ist seine langjährige Mitarbeit am Projekt „Wasservogelzählung“ an der Elbe. Seit dem Jahr 2009 ist Heiko Staude ehrenamtlicher Natura 2000-Gebietsbetreuer im Pilotlandkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und dort speziell für die Betreuung von Habitaten des Kammmolchs verantwortlich.

Siegfried Weiß aus Auerbach (Erzgebirgskreis) ist seit den 70er-Jahren ehrenamtlich tätig und Artenspezialist für Ameisen, Amphibien, Fledermäuse und Vögel. Er betreut zwei Flächennaturdenkmale und ein Landschaftsschutzgebiet.

Bernhard Weisbach aus Plauen (Vogtlandkreis) wurde Ende 2003 als Naturschutzbeauftragter der Stadt Plauen berufen. Vorher war er bereits als ehrenamtlicher Naturschutzhelfer bestellt. Seit vielen Jahren ist er auch aktiver Mitstreiter des NABU. Sein besonderes Augenmerk gilt bei Baumschnittseminaren den alten vogtländischen Obstbaumsorten.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Dr. Frank Bauer
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: presse@smul.sachsen.de

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