Baumfällungen an der Lausitzer Neiße in Görlitz
15.02.2012, 11:02 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Vorbereitung für Hochwasserschutz an der Hochschule Görlitz / Zittau
Oberhalb der Stadtbrücke Görlitz wird die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen morgen (Donnerstag, 16. Februar 2012) beginnen, Gehölze zu schneiden und einzelne Bäume zu fällen. Damit beginnen die Vorbereitungen für die geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen an der Hochschule Zittau / Görlitz. Neben der Hochschule befinden sich auf dem Gelände außerdem eine Grundschule und ein Schulungszentrum. Die Bauarbeiten selbst sollen im Frühjahr dieses Jahres beginnen.
Um den Schulbetrieb nicht zu stören, werden die Fällarbeiten im Bereich der Grundschule in den Winterferien durchgeführt. Im Bereich der Hochschule beginnen die Fällungen nach Abschluss der Prüfungszeit. Ende Februar 2012 sollen die Arbeiten beendet sein. Bäume dürfen nur in den Wintermonaten gefällt werden, um die Vögel während der Brutzeit nicht zu stören. Ersatzpflanzungen sind im Frühjahr unter anderem im Stadtpark Görlitz geplant. Außerdem werden Nisthilfen für Singvögel und Fledermäuse eingerichtet.
Die Schulgebäude waren beim Hochwasser im August 2010 stark beschädigt worden. Nun soll am Gelände der Hochschule Zittau / Görlitz eine Hochwasserschutzmauer errichtet werden. Diese wird diesen Bereich künftig vor Hochwasser schützen, wie es statistisch alle 100 Jahre vorkommt (HQ100).
Die Hochwasserschutzmaßnahme war bereits im Hochwasserschutzkonzept der Staatsregierung vorgesehen, das nach dem Augusthochwasser 2002 erarbeitet worden war. Das Hochwasserschutzkonzept für die Lausitzer Neiße wurde nach dem Hochwasser von 2010 erneut überprüft. Die aktuellen Hochwasserdaten flossen in die bereits bestehende Planung der Hochwasserschutzmaßnahme ein. Diese musste in Abstimmung mit der Stadt Görlitz angepasst werden.
Das Projekt ist Teil des Hochwasserinvestitionsprogrammes (HIP) des Freistaates Sachsen und wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.