Umweltminister Kupfer beantwortet Bürgervorschläge online
22.06.2012, 15:17 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Gefragt wurde nach Passivhaus, kostenlosem Nahverkehr und saisonaler Wärmespeicherung
Dresden (22. Juni 2012) – Der Sächsische Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft Frank Kupfer sucht den Dialog mit der sächsischen Bevölkerung unter www.dialog.sachsen.de und antwortet auf Nutzerbeiträge zum Thema Energieeffizienz und Ressourcenschutz.
Ein Ingenieur, der sich intensiv mit den Themen beschäftigt, sieht im Passivhaus »eine der größten gegenwärtigen Chancen«. Vor diesem Hintergrund hat er ein eigenes Ingenieurbüro gegründet und wünscht sich vom Freistaat, sich mit »noch größerem Focus mit dem Passivhaus zu beschäftigen und alle vorhandenen Möglichkeiten« zu nutzen. Staatsminister Kupfer bestärkt der Beitrag, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen. Seit 2002 sind in Sachsen in die Förderung von Passivhäusern über 3,3 Millionen Euro geflossen. Auch schreite der Freistaat mit gutem Beispiel voran, indem er bei seinen eigenen Bauvorhaben auch die optimale energieeffiziente Ausführung prüft. Neu im Passivhausstandard wurden zum Beispiel der Erweiterungsbau des Hauptstaatsarchivs in Dresden, der Ergänzungsneubau der Landespolizeidirektion Chemnitz und das neue Verwaltungsgebäude des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Nossen errichtet.
Ein weiterer Nutzer schlägt vor, in Sachsen Modellversuche mit kostenlosem Nahverkehr zu starten – nach belgischem und niederländischem Vorbild. Er weiß von positiven Auswirkungen zu berichten. Nicht nur Mensch und Umwelt profitierten davon, sondern auch die Staatskasse. Wenn auch Minister Kupfer in einigen Punkten übereinstimmt, bei der Finanzierung jedoch muss er dagegen halten. Denn sämtliche Aufwendungen für den Nahverkehr wären von den Landkreisen und kreisfreien Städten allein zu tragen. Hier gibt Kupfer zu bedenken, dass die Haushaltslage vieler Kommunen keine weiteren freiwilligen Ausgaben zulässt und somit die langfristige Finanzierung eines solchen Konzeptes fraglich wäre.
Ein weiterer Nutzer schlägt vor, das ehemalige Gasometer in Dresden-Reick zur saisonalen Wärmespeicherung zu nutzen und damit gleichzeitig einen Beitrag zum Denkmalerhalt zu leisten. Umweltminister Kupfer informiert, dass ähnliche Anlagen derzeit als Pilotprojekte umgesetzt werden und benennt Ansprechpartner und Fördermöglichkeiten für das Projekt in Dresden-Reick. Die Entwicklung der Technologie ist noch nicht abgeschlossen. Deshalb sind auch die Kosten noch nicht konkurrenzfähig. Erst in fünf bis zehn Jahren werde es marktreife Langzeitwärmespeicher geben.
Lesen Sie die vollständigen Beiträge und Regierungsantworten unter www.dialog.sachsen.de .
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