Region Leipzig besser vor Hochwasser geschützt

08.05.2013, 15:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Tillich nimmt am Zwenkauer See neue Entlastungs-Anlage in Betrieb

Zwenkau (8. Mai 2013) – Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat am Zwenkauer See südlich von Leipzig ein für die gesamte Region wichtiges Hochwasserschutzprojekt offiziell in Betrieb genommen.

Tillich sagte: „Das Bauwerk wird in Zukunft dafür sorgen, dass Leipzig bei Hochwasser keine ´nassen Füße´ mehr bekommt. Es war eine kluge und weitsichtige Entscheidung, bei dem Projekt den Hochwasserschutz mit der Sanierung des alten Braunkohlereviers zu verknüpfen.“

Über die neue Hochwasserentlastungsanlage können bei Bedarf gewaltige Wassermassen aus der Weißen Elster in den neuen Zwenkauer See umgeleitet werden. Bei Hochwasser können so bis zu 18,5 Millionen Kubikmeter Wasser zurückgehalten und der Durchfluss der Weißen Elster abgesenkt werden. Profitieren werden davon insbesondere das Stadtgebiet und die Region Leipzig.

Die Weiße Elster war in den 1970er Jahren verlegt worden, um eine Ausweitung des Tagebaus in der Elsteraue zu ermöglichen. Damit verschwanden jedoch auch natürliche Überschwemmungsgebiete. Nach der Wiedervereinigung und dem Aus der Kohleförderung startete die Sanierung. Aus dem Tagebauloch wird ein Erholungssee, der nun gleichzeitig auch als Hochwasserspeicher dienen kann.

Der Ministerpräsident rief dazu auf, im Engagement für weitere Fortschritte beim Hochwasserschutz nicht nachzulassen. „Hochwasserschutz ist lebenswichtig und eine Daueraufgabe. Wir müssen erreichen, dass alle mitziehen.“ Die Staatsregierung stellt für Hochwasserschutzvorhaben in diesem und dem nächsten Jahr jeweils mehr als 100 Millionen Euro bereit.

Errichtet wurde die rund zwölf Millionen Euro teure Hochwasserentlastungsanlage vom Braunkohlebergbausanierer Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV). Das Geld steuerten Bund und Freistaat Sachsen bei.

Insgesamt haben der Bund und die von Braunkohle-Altlasten betroffenen Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg seit der deutschen Wiedervereinigung bereits rund neun Milliarden Euro in die Rekultivierung alter Braunkohletagebaue investiert.


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