Universität Leipzig: Sanierung des Technikum Analytikum abgeschlossen – Für 22 Millionen Euro hochmodernes Laborgebäude entstanden
14.06.2013, 14:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
An der Universität Leipzig ist heute das Technikum Analytikum der Fakultät für Chemie und Mineralogie an seine zukünftigen Nutzer übergeben worden.
Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf rund 22 Millionen Euro. 18,5 Millionen Euro stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Weitere 3,5 Millionen Euro investierte der Freistaat in die Sanierung.
Zur Fertigstellung des Komplexes äußerte sich der Sächsische Staatsminister der Finanzen, Prof. Dr. Georg Unland: „Nach rund dreieinhalb Jahren Bauzeit ist die Sanierung des Technikum Analytikum nun abgeschlossen. Entstanden ist ein technisch hochmodernes Laborgebäude, das nun auch höchste Sicherheitsstandards erfüllt. Damit schafft Sachsen einmal mehr beste Bedingungen für Forschung und Lehre. Das ist wichtig für unsere Wissenschaftslandschaft und damit für unsere Zukunft.“
Die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Sabine von Schorlemer, sagte anlässlich der Baufeier: „Von der modernen Infrastruktur des Technikum Analytikum profitieren in erster Linie die Institute der Fakultät Chemie und Mineralogie sowie einige Bereiche der Fakultät Physik und Geowissenschaften. Den größten Teil dieser Fläche, etwa 70%, nehmen Labor- und Messräume ein. An wissenschaftlichen Großgeräten findet hier schwerpunktmäßig Forschung zu Themen der Chemie-Biowissenschaften, Grenzflächen und Materialwissenschaften statt.
Mit diesen modern ausgestatteten Forschungsflächen ergeben sich für die hier untergebrachten Wissenschaftler exzellente Bedingungen. Diese räumliche Nähe macht nun eine intensive, fachübergreifende Zusammenarbeit über die Grenzen der einzelnen Institute hinweg möglich. Dies zeigt insbesondere die Kooperation im profilbildenden Forschungsbereich ‚Von Molekülen und Nanoobjekten zu multiplen Materialien und Prozessen‘, an dem zum Beispiel Forscher der Institute für Physikalische und Theoretische Chemie, Technische Chemie und Experimentelle Physik zusammenarbeiten. Themen sind hier nano- und microdimensiale Verbindungshalbleiter, Moleküle in Flüssigkeiten oder polymere Nanostrukturen.“
Die Sanierung des Komplexes in der Linnéstraße 3, der teilweise auch durch die Fakultät für Physik genutzt wird, erfolgte in zwei Bauabschnitten. Beginn der Maßnahmen war im September 2009. Im jeweils nicht im Bau befindlichen Gebäudeteil wurde die Forschung und Lehre während der Bauzeit nahezu uneingeschränkt fortgesetzt.
Unter der Projektleitung des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement wurde die gesamte Labor- und Informationstechnik sowie die Heizung und die Lüftungs-, Sanitär- und Brandschutzanlagen komplett erneuert. Alle Stahlfenster wurden ausgetauscht und durch Leichtmetallfenster ersetzt.
Es entstand eine Nutzfläche von über 6.100 qm. Das Technikum Analytikum wird überwiegend forschungsorientiert genutzt. Rund 80 Prozent der Räume sind Labors. Die funktionale Gliederung des Gebäudes und die Nutzung bleiben auch nach der Sanierung unverändert.
Das Technikum Analytikum war noch zu DDR-Zeiten erbaut und 1989 fertig gestellt worden. Vor allem die technische Gebäudeausstattung sowie Brandschutzanlagen machten die Sanierung notwendig. Mit der Sanierung wurden im Technikum Analytikum labortechnische Bedingungen geschaffen, um zukünftig modernste Forschungsmethoden anwenden zu können.