Gewalt im Fußball bleibt hohe Belastung für Sächsische Polizei
10.12.2013, 15:41 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Ulbig: „Idioten dürfen den Sport nicht kaputt machen“
Gewalt im Umfeld von Fußballspielen bleibt weiterhin eine hohe Belastung für die Sächsische Polizei. Allein zu Heimspielen der sächsischen Klubs in der 2. und 3. Liga waren in der Saison 2012/2013 insgesamt über 17.000 Polizisten bzw. über 300 Beamte pro Spiel im Einsatz. Das waren im Verlauf der Saison mehr als 105.000 Einsatzstunden.
Innenminister Markus Ulbig: „Gewalt im Sport ist so wie Alkohol am Steuer: kein Kavaliersdelikt. Randale im Stadion ist keine Fankultur, sondern absolut inakzeptabel. Wir lassen uns von einigen Idioten nicht den Sport kaputt machen. Die Vereine müssen deshalb noch stärker in die eigene Präventionsarbeit investieren und Randalierer müssen schnell und konsequent bestraft werden.“
Insgesamt ist die Entwicklung in Sachsen positiv. Vor allem die Saison 2012/2013 kann als weiterer Schritt bei der Verbesserung der Sicherheitslage in und um die Fußballstadien und bei der Zurückdrängung von Gewalt bei Fußballspielen bewertet werden. Die Anzahl an Störungen und Ausschreitungen im Freistaat ist leicht zurückgegangen. Alle Beteiligten haben ihre Anstrengungen darauf ausgerichtet, Auseinandersetzungen zwischen Fangruppierungen zu verhindern. Hierzu wurde u. a. der Shuttleverkehr an weiteren Standorten genutzt. Die Sächsische Polizei konnte bis auf drei Ausnahmen alle Spiele allein absichern.
Innenminister Markus Ulbig: „Mit unserem Sicherheitskonzept sind wir auf einem guten Weg. Ich bedanke mich deshalb bei allen Beamten, die an den Spieltagen für Sicherheit und Ordnung in und ums Stadion sorgen. Unser Ziel ist aber, die Kräfte verstärkt in der Kriminalitätsbekämpfung einzusetzen.“
Problematisch bleibt weiterhin das hohe Potential an sog. Problemfans. Im Lauf der Saison wurden insgesamt 71 Personen verletzt (Anstieg von 18 Personen im Vergleich zur Vorsaison), davon 30 Polizisten.
Innenminister Markus Ulbig: „Bei der Lösung des Problems darf es keine Denkverbote geben. Personalisierte Tickets sind eine Möglichkeit, Randalierer aus dem Stadion rauszuhalten.“