10-Punkte-Plan gegen Crystal
06.05.2014, 13:09 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Ulbig: „Druck auf die Crystal-Dealer hoch halten“
Das Innenministerium hat in Zusammenarbeit mit dem Sozial-, Kultus-, Justiz- und Wirtschaftsministerium dem Kabinett einen 10-Punkte-Plan für die Bekämpfung von Crystal vorgelegt. Darin geht es um einen ressortübergreifenden ganzheitlichen Ansatz, um Crystal einzudämmen und präventiv zu agieren. Die Bekämpfung von Crystal ist ein Schwerpunkt in der Arbeit der Sächsischen Staatsregierung.
Der 10-Punkte-Plan „Sachsen gegen Drogen“ basiert auf drei Säulen: Prävention durch Information, Beratung im Zusammenwirken mit Behandlung und Repression. Die Maßnahmen fügen sich in die Gesamtstrategie zur Suchtprävention ein. Das Innenministerium und das Sozialministerium übernehmen die gemeinsame Federführung für die Umsetzung der Maßnahmen unter dem Dach des Landespräventionsrates.
Seit Jahren sind beim Crystal-Konsum Anstiege zu verzeichnen. In der Polizeilichen Kriminalstatistik 2013 nahmen Rauschgiftdelikte um 533 Fälle auf 9.408 Fälle zu. Crystal gehört zur Gruppe der Amphetamine/Methamphetamine, die über die Hälfte der Verstöße bei Rauschgiftdelikten ausmachen. Es ist aufgrund seiner schnellen Abhängigkeit besonders gefährlich. Das Methamphetamin kann einfach hergestellt werden und ist somit leicht verfügbar.
Der 10 Punkte Plan baut bereits auf einer Vielzahl von Aktivitäten und Initiativen auf. Beispielsweise ist durch zahlreiche Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen auf Landes- und kommunaler Ebenen sowie innerhalb verschiedener Berufsverbände Information und Vernetzung vor Ort erreicht worden. Zu diesen Aktivitäten gehören auch Informationsmaterialien, wie z.B. die Broschüre Crystal Meth der Jugend- und Drogenberatung Chemnitz, die mit der Unterstützung des Landespräventionsrates erstellt wurde und landesweit zur Verfügung steht. Eine wichtige Rolle nehmen auch die Vertrauenslehrer an den Schulen ein.
Innenminister Markus Ulbig: „Wichtig ist, dass Akteure und Träger vor Ort Prävention und Aufklärung als gemeinsame Aufgabe wahrnehmen.“
Das Innenministerium arbeitet in seinem Bereich vor allem mit repressiven Mitteln, um den Konsum der Droge Crystal in Sachsen deutlich zu verringern. Seit 2012 gibt es die Bekämpfungskonzeption Crystal, die mit verstärkten Kontrollen die Aufdeckung der Labore und Quellen erreichen will, die für die Herstellung von Crystal benötigt werden.
Innenminister Markus Ulbig: „Bei Crystal geht es auch darum, den Verfolgungsdruck auf Produzenten und Dealer hoch zu halten. Nur gemeinsam und abgestimmt mit unseren tschechischen und polnischen Nachbarn können wir Erfolge gegen das Teufelszeug erreichen“.