Probestau am Hochwasserrückhaltebecken Glashütte wird fortgeführt
03.02.2015, 16:23 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Vollsperrung der Kreisstraße K9026 in den Winterferien
Das Hochwasserrückhaltebecken Glashütte (Lkr. Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) soll ab kommendem Samstag (07. Februar 2015) höher eingestaut werden. In dieser Probestauphase wird der Wasserstand etwa zwei Meter weiter steigen als bisher, so dass die Kreisstraße K 9026 zwischen Glashütte und Johnsbach überstaut wird. Die Straße muss daher voraussichtlich während der gesamten Winterferien vom 07. bis zum 22. Februar 2015 voll gesperrt werden. Der Linienbus wird in diesem Zeitraum umgeleitet.
Seit Beginn des Probestaus ist das Hochwasserrückhaltebecken auf einen Wasserstand knapp unter dem Straßenniveau angestaut worden. Das entspricht einer Stauhöhe von etwa 14 Metern. In der jetzigen Phase sollen rund 16 Meter erreicht werden (entspricht etwa 40 Prozent des Gesamtvolumens). Das ist jedoch vom natürlichen Wasserdargebot aus Schneeschmelze und Niederschlag abhängig.
Um die Auswirkungen auf den Straßenverkehr zu begrenzen, ist der weitere Aufstau auf die kommende Winterferienzeit beschränkt worden. Sollten die Zuflüsse so gering sein, dass das Probestauziel nicht erreicht werden kann, wird der Einstau spätestens am 20. Februar 2015 gestoppt und mit dem Abstau begonnen. Das Ziel ist es, die Straße ab dem 23. Februar 2015 wieder für den Verkehr frei zu geben. Das Becken wird dann langsam wieder entleert, soweit es die Verhältnisse im Unterlauf zulassen. Das wird wahrscheinlich bis in die erste Märzwoche andauern.
Der Probestau am Hochwasserrückhaltebecken verläuft bisher ohne Probleme. Die durchgeführten Tests haben keine Auffälligkeiten ergeben. Auch der Damm selbst zeigt bislang kein unerwartetes Verhalten.
Hintergrundinformationen:
Das Hochwasserrückhaltebecken oberhalb der Stadt Glashütte wurde beim Augusthochwasser 2002 vollständig zerstört. Nach dem Hochwasser baute die Landestalsperrenverwaltung das Becken zunächst in seiner ursprünglichen Größe, aber bereits mit neuen, leistungsfähigeren Anlagenteilen wieder auf. Zwischen 2010 und 2013 wurde der Damm auf die jetzige Höhe von 30 Metern erhöht. Das Becken kann nun mit einer Million Kubikmeter die 20-fache Wassermenge zurückhalten.
Für die Erweiterung des Hochwasserrückhaltebeckens musste die Kreisstraße zwischen Glashütte und Johnsbach verlegt werden. Sie führt nun über den Staudamm. Bei einem größeren Hochwasser wird die Straße überstaut und muss gesperrt werden.